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              Aufbauarbeit zur VPG mit Alice

                                                                  

                                (Bilder durch anklicken vergrößern)

Hier könnt Ihr in Alice´s Training hineinschnuppern                                   

 

  Diese Seite beinhaltet den Aufbau und Problemlösungen bei folgenden Übungen :

Fährtenaufbau, Winkelarbeit, Verweisen, Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung, Kontakt auf Anweisung, Freifolge mit Futtertreiben und im Übergang zum Kontakthalten beim HF, Hereinrufen, Vorsitzen, Abschluss in die Fußposition, Apportieren, Hürdensprung, Voraus, Revieren, erste Schritte in der Abteilung C. Das alles hat Alice mit Hilfe des Clickers bis zu ihrem 8. Lebensmonat ohne große Zwangseinwirkungen gelernt.

Diese Seite ist so aufgebaut, dass Ihr Neuigkeiten immer im oberen Bereich lesen könnt. Die ersten Schritte im Welpenaufbau sind also weiter unten zu finden. Auch wurde hierbei die Reihenfolge nicht nach Übungen, sondern nach dem Alter des Hundes geordnet. Da einzelne Übungen von mir in Teilschritten erarbeitet werden, kann es durch aus möglich sein, dass Ihr ein wenig scrollen müsst um den gesamten Übungsaufbau im Zusammenhang lesen zu können. Ich hoffe Ihr seht mir das nach.

 

Grundsätzliches über den Clicker findet Ihr hier 

Abteilung A ; Einfügen weiterer Gegenstände in die Fährtenarbeit

(Alter des Hundes : 7 Monate)

Leider schaffen wir es im Moment aus zeitlichen Gründen und auch aus Geländemangel, nur noch zweimal pro Woche fährten zu gehen. Dennoch läuft in der Abteilung A zur Zeit alles ziemlich rund. Alices Übungsfährten sind im Laufe der Zeit immer umfangreicher geworden. Damit sich die Hündin etwas gewissenhafter mit dem Abgang beschäftigt wird dieser nun an den Rändern mit einigen Futterbrocken bestückt, welche Alice zunächst einmal alle finden muss bevor es weiter in die Fährte geht. Wir hoffen dadurch, das in der PO erwünschte kurze Verharren am Abgang zur Aufnahme der Fährte zu erreichen. Anschließend beginnt die Spur wieder mit Futter in jedem Schritt. Nach etwa 10 Schritten werden dann nur noch in jeden dritten oder jeden fünften Fußabdruck Wurststücke zu finden sein. Das Futter vor dem Gegenstand und auch an den Winkeln wurde reduziert und Teilweise gänzlich ausgelassen. Dennoch liegen immer mal wieder für eine komplette Gerade in jedem Fußabdruck Wurststückchen. Alices Fährten bestehen zur Zeit aus kurzen Geraden und vielen Winkeln die auch langsam aber sicher immer etwas rechtwinkliger werden. Auch der Abstand zum Hundeführer wird variabel erweitert. Hilfe an den Winkeln bedarf es bei guter Aufbauarbeit keine. Wenn mal ein Winkel überlaufen wird, so ist das kein Problem und wird auch nicht getadelt. Der Hund merkt dies im Regelfall sehr schnell und findet von selbst zurück auf die Fährte.

Da Alice am Gegenstand dazu neigt sich schon zum Hundeführer zu orientieren, und so nur ein schräges und zögerndes Verweisen erreicht wurde, sind wir dazu übergegangen unter dem Gegenstand eine kleine Futterdose ein zu graben. Die Hündin hat inzwischen begriffen, dass dort etwas gutes zu erwarten ist und hat nun etwas mehr Bezug zum Gegenstand. Da unsere Minifutterdose mit einem Deckel fest verschlossen ist, kann sie sich nicht selbst bedienen und muss warten bis der Hundeführer dazu kommt. Dieser bleibt allerdings so lange am Ende der ca 3 m langen Leine stehen bis sich der Hund ablegt. Kommt Alice zum Hundeführer wird ihr Verhalten ignoriert und mit einem "NEIN" negativ belegt. Will sie einfach weitergehen wird sie mit der Leine daran gehindert. Legt sie sich beim Gegenstand ab, erfolgt ein CLICK und der Hundeführer öffnet ihr die Leckerliedose. So wird die Hündin durch Versuch und Irrtum bald an ihr Triebziel gelangen. Wir benutzen am Gegenstand grundsätzlich anderes Futter als auf dem Fährtenverlauf, damit der Gegenstand immer einen gewissen Reiz behält und der Hund nicht in die Versuchung gerät einfach weiter zu laufen, da ja das gleiche Futter sowieso auch auf dem Rest der Fährte liegt. Nach dem Verweisen wird der Hund natürlich ausgiebig gelobt und nach Möglichkeit im Liegen reichlich gefüttert, damit das PLATZ eine positive Verstärkung erhält.

Danach möchten wir nun einen konzentrierten und ruhigen Neuansatz erarbeiten. Hierzu haben wir beim Legen der Fährte darauf geachtet, dass mindestens 3 Schritte nach dem Gegenstand kein Futter liegen darf, da der Hund sonst dazu ermuntert werden würde diesen zu überlaufen. So lange Alice damit beschäftigt ist aus ihrer Futterdose zu fressen, lege ich nun in die nächsten drei Schritte Futter aus meiner Tasche, so dass sofort im nächsten Schritt, bei der Fährtenaufnahme ein Leckerchen zu finden ist. Ein zu schnelles Hineinschießen in die Fährte wird somit verhindert.  Nun wird der Neuansatz kein Problem dar stellen.  Vorher muss die Hündin allerdings noch im PLATZ verharren und bekommt hierzu ebenfalls aus meiner Tasche noch ein paar Leckerlies zwischen die Vorderläufe gelegt. Wenn sie mit Fressen fertig ist, setzen wir der ganzen Sache noch einen drauf. Mit dem Kommando GUCK wird Alice aufgefordert Blickkontakt zum Hundeführer herzustellen. Erst danach wird sie zur Belohnung weiter in die Fährte geschickt. Natürlich muss das Kommando außerhalb der Fährte bereits bekannt sein, aber davon haben wir ja schon zu Anfang dieser Seite berichtet. Nach der Kontaktaufnahme wird dem Hund das nächste Stück Futter gezeigt und mit dem Kommando SUCH gehts dann weiter im Fährtenverlauf. Erst am Ende der Fährte ist wieder ein Gegenstand zu finden. Wenn auch er verwiesen ist, wird die Übung hier mit CLICK, reichlich Futter und einem freien Spiel aufgelöst. Dies bleibt unser Übungsaufbau für einige Wochen.

Mittler Weile verweist Alice bei ihrer Fährtenarbeit 4 Gegenstände, wobei jeweils einer davon etwa auf der Mitte einer Geraden zu finden ist, nicht zu nah an den Winkeln damit der Hund genügend Zeit hat sich zu versammeln um ein ruhiges und konzentriertes Fährtenverhalten an den Tag zu legen.

Fünfter Teilschritt zum Aufbau Apport (7. Lebensmonat)

Bringen des Holzes zum Hundeführer

         

Das Holz wird zwischen Hund und Hundeführer abgelegt

Der Hund nimmt das Holz selbständig und führt seinen 

Bewegungsablauf in Richtung Hundeführer fort.

Kurzes Vorsitzen und ruhiges Halten des Holzes bis zum CLICK!

Im letzten Teilschritt erlernte Alice das Aufnehmen des Apportierholzes vom Boden und bewegte sich schon einige Schritte in Richtung Hundeführer ohne das Holz fallen zu lassen. Zeit für den nächsten Abschnitt im Apport. Jetzt geht es daran alles etwas schneller und triebvoller zu gestalten und das Vorsitzen mit dem Holz möchten wir auch langsam einbauen. Hierzu wird der Hund ins SITZ gebracht, langsam entfernt sich  der Hundeführer mit dem Holz in der Hand und versucht durch Körperhaltung und Mimik eine gewisse Spannung auf zu bauen. Das Bringholz wird zwischen Hundeführer und dem gespannt wartenden Hund abgelegt, dann wird die Übung mit dem Kommando BRING freigegeben. Alice staut durch die Tatsache, dass sie jetzt auf das Kommando warten muss bevor es los geht, Trieb auf und spurtet so sehr rasch zum Holz. Die Position des Hundeführers direkt hinter dem Holz macht es der Hündin leichter schnell zu ihrem Triebziel zu gelangen, da keinerlei Richtungswechsel erforderlich wird. Zunächst wurde die Übung hier nach dem Aufnehmen, danach nach einigen Schritten Richtung Hundeführer durch einen CLICK beendet. Nun bauen wir aber schon das Vorsitz ein, welches dem Hund ja ohne das Holz bereits bekannt war. Erst genügen schon einige Sekundenbruchteile des ruhigen Vorsitzens, dann wird die Zeit bis zum CLICK immer weiter hinausgezögert. Nach dem CLICK lässt Alice das Holz fallen und erhält Futter für ihre Arbeit.

Nach und nach wird die Übung immer sicherer, schneller und sehr triebvoll ausgeführt. Ein Knautschen des Holzes ist uns bisher nicht aufgefallen. Wie man auf den Bildern sieht wurde auch das "Babyholz" durch ein normales Apportierholz für die VPG 1 ersetzt.  Wir denken mit dieser Art der Ausbildung einen guten Weg zum sicheren Apport gefunden zu haben. Nach einigen Übungsstunden werden wir dazu übergehen das Holz zu werfen wie es in der PO verlangt wird und auch das abgeben nach Hörzeichen AUS wird eingebaut. Sicher ist es aber dann nötig einen gewissen Druck aus zu üben, zumindest um den Hund bis zum Kommando in der Fußposition zu halten. Wir werden uns daher auch hier genügend Zeit lassen bis eine Einwirkung auch verkraftet werden kann. Durch variable Bestätigung erhoffen wir uns dann, Grundschnelligkeit und Arbeitsfreude zu erhalten und zu fördern.

Freifolge mit Kontakt zum Hundeführer (7. Lebensmonat)

             

Futtertreiben nur noch als Hilfestellung z. b beim Angehen, danach wird die Futterhand

nach oben gezogen; nun gibt`s Futter für das korrekte Einhalten der Position

und für das Halten von Blickkontakt zum Hundeführer. 

Bisher haben wir den Hund ausschließlich durch Futtertreiben in die richtige Fußposition gebracht. Die junge Hündin lernte eng an der Futterhand zu laufen, Grundstellungen und Wendungen korrekt und schnell durch zu führen und hielt auch schon Augenkontakt zum Hundeführer vor dem Angehen. Damit Alice langsam aber sicher daran gewöhnt wird, nicht Kontakt zur Futterhand sondern zum Hundeführer zu halten, wir nun die linke Hand zeitweise etwas nach oben gezogen. Gefüttert wird nun nicht mehr ständig, aber trotzdem noch reichlich damit der Hund gar nicht erst auf die Idee kommt sich vom Hundeführer zu lösen. Folgt Alice also aufmerksam und korrekt für einige Sekunden wird ihr Verhalten mit CLICK und Futter positiv verstärkt. In der Übergangsphase wird die Futterhand z. B. beim Angehen oder in den Wendungen sowie bei großer Ablenkung, wie vielleicht beim durchqueren der Personengruppe, wieder zum Treiben angeboten damit sich hier kein Fehler einschleichen kann der korrigiert werden müsste. Langsam aber sicher wollen wir das Futter immer weiter reduzieren und immer mehr Blickkontakt zum Hundeführer herstellen, aber wir werden uns ganz viel Zeit lassen um den noch sehr jungen Hund nicht zu überfordern. Eine Leine zu Korrekturzwecken halten wir auch in diesem Stadium noch nicht für erforderlich.

Ablage unter Ablenkung

           

Abliegen; kein Problem!                                  "Der da interessiert mich überhaupt nicht!!"

Eigentlich haben wir die Ablage unter Ablenkung schon mit ca. 3 Monaten begonnen, aber "Beweisfotos" haben wir erst jetzt gemacht.  Dafür sieht man hier ganz deutlich, dass die nun 6 Monate alte Hündin schon recht sicher abliegen kann. Angefangen haben wir nachdem das PLATZ relativ gut einstudiert war. Mit Hilfe der Futterhand wurde die Hündin ins Platz gebracht und dort für einige Sekunden, auf dem Boden, zwischen den Vorderläufen gefüttert. Mit einem CLICK wurde dann die Übung aufgelöst und ausgiebig gespielt. Von Übungsstunde zu Übungsstunde wurde die Zeit in der der Hund in der Ablage verweilen musste immer mehr verlängert. Dann wurde nicht mehr ständig gefüttert, sondern nur noch von Zeit zu Zeit. Der nächste Schritt wäre dann, dass sich der Hundeführer ein Stück vom Hund entfernt und ihm ab und zu einen Futterbrocken zuwirft. Steht Alice vorzeitig aus der Ablage auf, ertönt ihr wohlbekanntes "Nein" und sie wird ruhig wieder ins Platz gebracht. Bleibt sie liegen bekommt sie wieder Futter. Irgendwann, sinniger Weise zu einem Zeitpunkt indem die Ablage ruhig und stabil funktioniert, ertönt dann der CLICK und die Übung wird mit einem freien Spiel aufgelöst.

Die Hündin wurde bisher zu keinem Zeitpunkt gestraft oder schroff ins Platz zurückgebracht. Ich baue auch hier im Moment noch darauf, dass der Hund selbst die richtige Entscheidung treffen wird. Für Druck ist später immer noch Zeit, falls es nötig werden sollte. Die Ablage unter Ablenkung klappt jetzt etwa für 10 Minuten sehr stabil und wird danach auch von mir abgebrochen, damit kein Fehler auftritt der korrigiert werden müsste.

Der Hürdensprung

                        

Vorbereitung; die Hürde wird auf die entsprechende Trainingshöhe gebracht,

zwei Futterdosen dienen als Ziel und Bestätigung nach erfolgtem Sprung.

                            

Einstellen des Hundes zum Ziel beim Hinsprung;  Belohnung nach freiem Springen

             

Kommando HOPP! Rücksprung und Belohnung beim Hundeführer

Erwünschte Verknüpfung : Hin- und Rücksprung gehören immer zueinander!

Alice ist nun schon 6 Monate alt und da sie sowieso den ganzen Tag herum hüpft, als ob sie Sprungfedern gefressen hätte, können wir genauso gut mit dem springen über die 1m Wand beginnen. Natürlich wird die Hürde erst einmal auseinander genommen, so dass die zu meisternde Höhe bei der ersten Übungsstunde ausschließlich aus einem einzigen Brett besteht. Diese Distanz hat den Vorteil, dass sie a: leicht übersprungen werden kann ohne vom Hund berührt zu werden und b: der Hund ist in der Lage zu sehen was sich hinter der Hürde befindet, kann er dies nicht könnte sich hier eine gewisse Unsicherheit einschleichen, die uns am freien Arbeiten des Hundes hindert. Auch bei dieser Übung möchte ich die Hündin nur passiv beeinflussen und nicht zum Springen zwingen. Vielmehr soll sie frei und selbstständig ihre eigene Sprungtechnik entwickeln, denn wer sollte besser wissen wann man am besten abspringt, wenn nicht der Hund selbst. Die Hürde an sich hat auch zunächst einmal überhaupt nichts mit Apportieren zu tun. Alice soll nun erst mal Hin- und Rücksprung miteinander verbinden, so dass es später egal sein wird, wo sich der Hundeführer befindet. Hin- und Rücksprung gehören einfach immer zusammen!

Damit für den Hund ein gewisser Anreiz entsteht das Hindernis zu überspringen, wird eine gut sichtbare Dose mit Futter hinter der Wand positioniert. Nun haben wir ein konkretes Ziel, das wird dem Hund helfen den richtigen Punkt zum abspringen zu finden und wir benötigen keine Zwangseinwirkung. Ich halte Alice so dicht vor der Hürde, dass ein Vorbeilaufen kaum möglich ist und mache sie auf das Futter aufmerksam. Dann wird sie losgelassen, beim Überspringen des Hindernisses erfolgt der CLICK und auf der anderen Seite darf gefressen werden. Idealer Weise könnte nun eine Hilfsperson den Hund neu einstellen, damit der Hundeführer Zeit hat eine zweite Futterdose auf der anderen Seite auf zu stellen und wir verfahren wie gehabt. Alice neigt nicht dazu dem Hindernis aus zu weichen, es ist ja auch noch nicht wirklich hoch. Normalerweise stellt sich ein solcher Fehler auch nicht ein, wenn man nicht zu schnell die Höhe verändert und der Hund sein Ziel gut sehen kann. Später wird ihm dann diese Übung zur Gewohnheit werden und er wird seine Futterdose an der anderen Seite der Hürde erwarten. Sollte er doch einmal vorbei laufen, darf natürlich auch keine Bestätigung erfolgen. Am besten steht immer eine Hilfsperson bereit, die dann die Futterdose einfach wegnimmt wenn die Hürde verweigert wurde. Die Übung wird mit einem Wort für "Falsch gemacht" z. B. NEIN!   beendet und von Neuem begonnen. Der Hund soll möglichst aus eigenem Antrieb verstehen das es eine Belohnung nur nach dem Sprung gibt. Nach vielen, vielen Übungsstunden wird die Hürde immer ein Bisschen höher gestellt, je nach alter und Sprungtalent des Hundes natürlich. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Hund niemals eine Negativverknüpfung mit der Hürde haben darf. Also lieber noch mal ein Brett rausnehmen wenn`s mal nicht so gut klappt.  Hat der Hund nach einigen Trainingseinheiten dann wirklich verstanden, also Springen=CLICK=Triebziel,  dann wird im Laufe der Zeit nur noch nach dem Rücksprung belohnt. Das Lernziel Hin- und Rücksprung gehören zusammen sollte dann erreicht sein. Bei diesem Übungsaufbau wird der Hürdensprung schnell zur Lieblingsbeschäftigung des Hundes und wir erhalten einen sicher springenden und freudig arbeitenden Teampartner.

Viele Leute beginnen den Hürdensprung erst mit dem erwachsenem, körperlich ausgereiften Hund und ziehen ihn dann gleich über die komplette 1 m Wand, am Besten noch mit einem Leinenruck mit dem Ergebnis das der Hund dann die Hürde negativ verknüpft und diese dann ständig abtaxiert und nie den richtigen Punkt zum abspringen findet. Zögerndes Springen, Aufsetzen oder Anstoßen ja sogar verweigern der Hürde sind dann die Folge. Auch finde ich, dass der Apport erst hundertprozentig am Boden klappen muss, bevor man mit dem Bringen über die Wand beginnt. Weil ich leider kein besonderes Talent zum geraden Werfen habe, ist es für mich ebenfalls sehr wichtig, dass der Hund von allein weis das der Hürdensprung aus Hin- und Rücksprung besteht, sodass bei Schräglage des Holzes nicht die Gefahr besteht, das er sofort zum Hundeführer läuft nur weil der aus seiner Sicht,  nicht genau hinter der Hürde positioniert ist. Meine Bijou hat das auf diese Art und Weise gut begriffen und mir so einige Male "das Leben gerettet!!

Vierter Teilschritt zum Apport

Aufnahme vom Boden und Bewegung zum Hundeführer

 

Blickkontakt zum HF; Aufmerksamkeit auf das Holz lenken, BRING!

Der Hund nimmt das Apportierholz selbstständig vom Boden auf; Cick und Belohnung!

OK, nun ist Alice schon 6 Monate alt. Bisher haben wir trainiert das Apportierholz von einem erhöhten Punkt aus auf zu nehmen, damit der Hund in seiner Augenhöhe arbeiten konnte und es ihm so leichter viel die Übung zu begreifen. Zunächst erfolgte der Click sofort nach Aufnahme des Holzes, wenig später erweiterten wir diese Übung dann auf das Festhalten und Warten einiger Sekunden bis zum Click. Nun beginnen wir das Aufnehmen vom Boden. Das Kommando BRING hat der Hund ja nun schon einige Male beim Aufnehmen des Holzes gehört und mit dem gewünschten Verhalten verknüpft, es sollte also nun ein Leichtes sein das Holz auch vom Boden aus auf zu nehmen. Hierzu wird der Apportiergegenstand einfach vor dem Hund abgelegt. Ich mache den Hund mit Kommando BRING und ggf. mit einem Sichtzeichen auf das Holz aufmerksam und warte ab was passiert. Wenn Alice sich in Richtung Holz orientiert oder sogar danach greift, bestätige ich das mit einem freundlichen GUT damit sie genau weis , sie ist im Begriff das Richtige zu tun. Sofort nach der Aufnahme erfolgt der Click und beendet die Übung. Nach einigen Übungseinheiten wird dann die Zeit bis zum Click solange erweitert bis die Hündin in der Lage ist, selbstständig das Holz auf zu nehmen und einige Sekunden fest zu halten.

        

Blickkontakt zum HF ist die Basis für jede Übung, dann die Aufmerksamkeit

auf das Holz lenken, BRING! ; freiwillige Aufnahme des Holzes, der HF entfernt sich;

der Hund wird mit Sichtzeichen gelockt und bewegt sich in Richtung

Hundeführer; Click! Belohnung!

Wenn auch hier das gewünschte Verhalten von Aufnahme und ruhigem Haltens für einige Sekunden erreicht ist, können wir bald schon zum nächsten Schritt übergehen. Der Hund soll sich nun einige Schritte in Richtung Hundeführer bewegen und dabei das Holz ruhig im Fang behalten. Hierzu wird das Holz zwischen Hund und Hundeführer abgelegt. Auf Kommando BRING nimmt der Hund es auf, gleich nach der Aufnahme entfernt sich der Hundeführer einige Schritte rückwärts, weg vom Hund. Nun wird das Kommando HIER gegeben und der Hundeführer lockt den Hund mit Sichtzeichen zu sich heran. Macht der Hund nur einen Schritt in Richtung HF , mit dem Holz im Fang wird sofort geclickt! Lässt er es vorher fallen wird die Übung mit einem NEIN oder FALSCH abgebrochen und es erfolgt keine Belohnung. Die Übung wird einfach neu begonnen. Langsam kann nun die Zeit bis zum Click wieder erweitert werden, erst wird schon der eine Schritt belohnt, nach und nach werden es dann mehrere, bis der Hund irgendwann mit dem Holz beim HF sogar in ein Vorsitz gebracht werden kann.

Es ist bei diesem Übungsaufbau darauf zu achten, die einzelnen Schritte nicht in einem zu kurzem Zeitraum ab zu verlangen. Zu leicht wird der Hund frustriert und hat keine Lust mehr zu arbeiten, weil er einen Teilschritt nicht richtig verknüpft hat und so nur selten zu einer Belohnung kommt. Ein einstudierter Teilbereich sollte absolut routiniert ablaufen bevor man den nächsten beginnt. Nur so funktioniert die Arbeit mit dem Clicker. Auch empfiehlt es sich, alle Übungen zunächst in gewohnter Umgebung zu trainieren. Klappt es hier sicher, kann man langsam auch an anderen Orten üben. Ab und zu muss man dann auch mal Abstriche machen und wieder einen Schritt zurück gehen.

Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, das es völlig normal ist, wenn der Hund das Holz nach dem Click fallen lässt. Alle Übungen werden  sofort und selbstständig nach dem Click beendet. Der Click ist und bleibt eine Garantie für die Belohnung, da zuvor gewünschtes Verhalten gezeigt wurde. Macht der Hund einen Fehler und führt die Übung nicht richtig zu Ende, erfolgt keinerlei Strafe. Statt dessen bleibt die Belohnung aus und man beginnt die Übung von Neuem. Der Hund soll sich selbst, aus eigenem Antrieb für den richtigen Weg entscheiden. Das Ergebnis dieser Arbeit sollte ein freudiger und mit denkender Vierbeiner sein, der immer bestrebt ist das Richtige zu tun.

Abteilung C

                                                 

Treiben des Helfers durch Bellen; aktives Arbeiten des Hundes bei hohem Anbiss; Griffarbeit

Belastung;          Beutetragen;       Bedrängen;       Ruhephase 

Die Zahnung hat Alice nun überstanden, das neue Gebiss ist vollzählig, langsam aber sicher können wir uns jetzt nach einer kleinen "Wackelzahnpause" wieder der Abteilung C widmen. Vor der Zahnung hat Alice bereits in Beutezerrspielen gelernt Beute zu fangen, darum zu kämpfen und sie zu tragen. Auch das Ablassen der toten Beute durch Kommando erlernte sie recht schnell. Nun kommen einige neue Komponenten hinzu. Natürlich müssen wir noch etwas vorsichtig sein, da die neuen Zähnchen noch nicht ganz ausgewachsen sind, daher benutzen wir eine recht weiche Beißrolle und arbeiten entsprechend angepasst.

Das Treiben des Helfers durch verbellen zum Beispiel. Das Kommando LAUT ist der Hündin ja bereits geläufig und wurde nun auch im Schutzdienst eingesetzt. Der Helfer baut Reizlage auf, der Hund wird durch die Leine am Anbiss gehindert, nun gibt der HF Kommando LAUT. In den ersten Übungsstunden wird der Hund sofort nach dem ersten Bellen vom Helfer mit der Beute bestätigt, in den darauf folgenden Trainingseinheiten wird bald von ihm verlangt mehr als nur einmal zu bellen. Allerdings zeigt sich der Helfer nach jedem Laut sichtlich beeindruckt und animiert den Hund so,  sich weiter an zu strengen damit er sein Triebziel erreicht.

Ob es wirklich ein Grifftraining gibt, oder nicht darum streiten sich die Geister. Sicherlich spielt die genetische Veranlagung des Hundes beim Griffverhalten eine sehr wichtige Rolle und kann bei einigen Hunden nur schwer oder gar nicht beeinflusst werden. Nun, bei Alice haben wir uns dafür entschieden die Technik des gezielten Nachbeißens an zu wenden. Hierbei wird dem Hund beim kämpfen um die Beute eine kurze Ruhephase zum nachbeißen angeboten. Der Helfer hält die Beute kurz still und lässt dem Hund Gelegenheit zum nachsetzen, ist der Griff voll bekommt Alice die Beute und darf sie tragen. Die meisten Hunde setzen den Griff in dieser kurzen Ruhephase von ganz alleine um, ist das mal nicht der Fall kann der Hundeführer den Hund von hinten zusätzlich kurz sperren, sodass ein Zurückkontern nicht möglich ist, dann wird der Hund seine Change war nehmen und nachpacken. Eine weitere Variante wäre, dem Hund kurz die Hand über die Augen zu legen , oder der Helfer fasst vorsichtig unter den Fang. Auch dieses kurze Bedrängen löst meist ein nachsetzen des  Griffes aus. Einige Leser werden jetzt sagen, ich würde dem Hund einen unruhigen Griff regelrecht antrainieren. Ich sehe das aber nicht so. Dem Hund wird lediglich gezeigt , dass er nachbeißen darf und soll, wenn er die Change dazu bekommt. Zusätzlich lernt er hierbei, dass nur ein voller Griff zum Erfolg führt. Ich praktiziere dieses Training bei meiner Bijou immer noch. Es kommt bei jedem Hund einmal vor, dass mal ein Griff nicht richtig voll ist. Ich lasse dem Hund die Gelegenheit nach zu fassen, indem der Helfer den Arm auf den Boden stellt oder kurz ruhig hält, verbessert sie sich , bekommt sie ihr Triebziel geschenkt. Bijou verbessert sich bei Gelegenheit, auch auf Prüfungen selbstständig wenn sie mal nicht richtig gepackt hat, ist aber deswegen noch nie aus dem Arm geflogen. Unruhige Griffe wurden uns bisher auch noch nie bemängelt. Da die Hündin lediglich durch einmaliges Nachfassen ihr Griffverhalten verbessert, wird das eher positiv bewertet. Ein "Klavierspielen" auf dem Ärmel hat meist ganz andere Ursachen und wird nicht durch das Nachbeißen hervor gerufen. So sind jedenfalls meine Erfahrungen.

Des Weiteren achten wir beim Training auf selbstständige und hohe Anbisse. Der Hund soll sich die Beute selber holen, sie wird ihm nicht in den Fang gesteckt! Ein kurzes Einholen mit einer Anbissmöglichkeit ziemlich weit oben, schult das Sprungverhalten des jungen Hundes und gibt ihm Selbstvertrauen.

Natürlich gehören die vormals beschriebenen Ruhephasen nach dem tragen der Beute und das Ablassen auf Kommando auch weiterhin mit zum Training. 

Das Bedrängen mit Armen, Beinen, Stock und Peitsche gehören einfach zum Schutzdienst dazu und werden vorsichtig, natürlich mit dem nötigen Feingefühl eingebaut und vertieft. Kein Problem für einen Hund der von Anfang an mit solchen "Schlechtigkeiten" konfrontiert wurde. Für Alice ist es zur Gewohnheit geworden und gehört einfach dazu. Man kann sagen eine kleine "Wehrtriebkomponente" wurde schon von Anfang an durch Körperhaltung des Helfers und Bedrängen mit eingefügt. Unsere kleine Maus zeigt sich recht vielversprechend, mal schaun was die Zukunft so bringt.

Dritter Teilschritt zum Apport ; selbständiges Aufnehmen

       

Ruhiges Halten bis zum Click, ist die Voraussetzung für den nächsten Schritt.           

Selbstständiges und freiwilliges Greifen nach dem Holz

aus erhöhter Position, danach Click und Futter

Bisher hat Alice in Einzelschritten gelernt, nach dem Holz in meiner Hand zu fassen und danach es ruhig für einige Sekunden zu halten. Dieser Schritt klappt nun reibungslos auch in fremder Umgebung. Nun soll sie lernen, das Holz selbst auf zu heben. Wir möchten diese neue Übung wieder in kleinen Schritten vorbereiten um den noch sehr jungen Hund nicht zu überfordern und seine Freude an der Arbeit zu erhalten. Also lege ich das Holz auf einen erhöhten Punkt, möglichst in Augenhöhe des Hundes (hier eine Bank). Da das Aufnehmen für den Hund doch eine sehr knifflige Angelegenheit sein kann, halte ich das Holz erst einmal an einem Ende fest, damit Alice den Steg besser greifen kann. Es liegt jetzt etwas schräg und kann so leichter aufgenommen werden.  Zunächst ist der Hund meist etwas verunsichert, weil ihm das Holz nicht mehr direkt angeboten wird. Jede Bewegung des Hundes in Richtung Holz wird dann von mir mit einem Wort für "Du bist auf dem richtigen Weg Deine Belohnung zu bekommen" in dem Falle GUT,  bestätigt. Dieses dem Hund bekannte Hörzeichen signalisiert "Prima, Weiter so!" und beugt einer zu schnellen Frustration beim einstudieren neuer Übungen vor. Natürlich kennt Alice dieses Wort schon aus anderen Übungen. Ich benutze es gern um die Zeit bis zum Click etwas hinaus zu zögern. (Z. B. beim Entfernen des Hundeführers vom abliegenden Hund usw.) Greift der Hund deutlich nach dem Holz wird sofort geclickt! In weiteren Übungseinheiten wird die Zeit bis zum Click immer weiter hinaus gezögert. Wir warten dann bis der Hund das Holz wirklich im Fang hat und nach weiteren Übungsstunden wird erst geclickt wenn der Hund das Holz einige Sekunden festgehalten hat. Der nächste Schritt wäre dann, das wir das Holz nicht mehr schräg halten sondern einfach auf die Bank legen. Wenn auch diese Hürde genommen ist, werden wir dazu über gehen den Hund das Holz vom Boden aufnehmen zu lassen. Aber bis dahin dauert es noch etwas.

Fährtenarbeit, teilweise mit Reduktion der Futtermotivation

Ruhige und stabile Fährtenarbeit auch an den Winkeln, durch Suchen mit viel Futter, Geduld und ständiges Training. Die Belohnung nach dem Verweisen kommt hier aus der Dose damit der Gegenstand auch etwas ganz besonderes bleibt. Abteilung A = Fleißarbeit ; Alice sucht sich jeden Morgen in einer kleinen Fährtenarbeit ihr Frühstück zusammen und hat mächtig Spaß dabei. 2 x pro Woche arbeiten wir eine etwas größere Fährte im Acker aus.

Alice ist jetzt 5 Monate alt. Sie hat gelernt jeden einzelnen Schritt der Fährte nach Futter ab zu suchen und tut dies nun absolut routiniert und selbstständig. In Pendelbewegungen von rechts nach links verfolgt sie sehr eifrig die Spur, Winkel und Wechselgelände bereiten uns keine Schwierigkeiten. Jede Fährte hat mindestens zwei Winkel und endet nach dem Verweisen eines Gegenstandes mit Click und Futter aus der Tasche des Hundeführers. Langsam möchten wir jetzt den nächsten Schritt in der Abteilung A tun. Wir beginnen  beim Legen der nächsten Fährte nun damit das Futter etwas zu reduzieren.  Die meisten Hunde werden bei der Reduktion von Futter leicht hektisch und daraus resultierend zu schnell, dies wollen wir aber von Anfang an vermeiden. Darum wird in den nächsten Übungsfährten vor allem auf den ersten Schritten und am Abgang, in gewohnter Weise wieder in jedem Tritt ein Stückchen Wurst liegen, um den Hund weiter ruhig arbeiten zu lassen. Auf der Mitte einer Geraden legen wir dann nur in jeden 3. Schritt Futter und achten beim Absuchen darauf, das der Hund trotzdem jeden Schritt nach seinem Triebziel untersucht. Mindestens 5 Schritte vor dem Winkel wird dann aber wieder in jedem Schritt ein Leckerchen liegen um den Hund, falls nötig zu beruhigen und ihn zu veranlassen sich mit der nötigen Sorgfalt auf seine Aufgabe zu konzentrieren um den Winkel ohne Einwirkung des Hundeführers frei und selbstständig aus zu arbeiten. Auch vor dem Gegenstand sollte so verfahren werden. Auf der nächsten Geraden darf der Hund ruhig wieder in jedem Schritt Futter finden .  In den folgenden Übungsstunden werden wir dann abwechselnd eine Gerade mit Futter in jedem Schritt auslegen und eine Gerade mit Futter in jedem 3. Schritt. Somit vermeiden wir ein zu schnelles und hektisches Suchen des Hundes, da er ja nie sicher sein kann, wo gerade sein Leckerchen zu finden ist. Außerdem sollte ihm die Pendelbewegung von einem Schritt zum anderen nun zur Gewohnheit geworden sein. Diese behalten wir bei, indem er immer wieder dafür belohnt wird. Zeigt sich der Hund nach vielen, vielen Übungsstunden weiter ruhig und beständig, können wir bald dazu übergehen nur noch in jeden 5. Schritt Futter zu legen. Wir werden aber variabel immer wieder mindestens  eine Gerade mit Futter in jedem Schritt legen, damit der Hund die nötige Ruhe beibehält. Langsam können dann auch die Winkel mal mit, mal ohne Futter abgesucht werden. Das Futter gänzlich ab zu bauen halte ich für falsch. Selbst meine Bijou bekommt Heute noch in jeden 5. Schritt ein Stück Wurst. Ab und zu lasse ich allerdings eine Gerade komplett ohne Futter, um sie auf die Prüfungsfährte vor zu bereiten. Auf der nächsten wird sie dann aber wieder reichlich Leckerlie finden. Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei Christiana Walter bedanken, bei der ich mir so viel über die Fährtenarbeit abgucken durfte. Ohne sie hätten Bijou und ich unseren Tiefpunkt in der Abteilung A sicher nicht überwunden! Nun aus Fehlern kann man nur lernen!

Unsere Übungsfährte endet hier zunächst wieder mit dem Verweisen eines Gegenstandes und der Belohnung vom Hundeführer. Den zweiten Gegenstand werden wir erst einbauen wenn die Fährtenarbeit nach diesem Schema absolut verlässlich einstudiert ist. Natürlich sollte das Verweisen des ersten Gegenstandes ebenfalls selbstständig und sicher ausgeführt werden bevor ein zweiter gelegt wird. Aber davon mehr, wenn wir soweit sind.

Aus und Spiel

Beute jagen, zurückbringen zum HF, AUS, Bringsel tauschen und wieder

jagen, Beute machen, ein tolles Spiel!!

Immer wieder sieht man auf den Hundeplätzen Leute die mit ihren Hunden um Beißwurst oder Ball regelrecht kämpfen müssen. Eine Bestätigung mit Beute ist für diese Teams nur schwer möglich und endet meistens mit Machtkämpfen und viel Stress für beide Parteien. Somit wird der gewünscht positive Effekt schnell gelöscht und es entstehen nur all zu leicht Vertrauensbrüche die für die gesamte Zusammenarbeit von Hund und Hundeführer schadhaft sind.  Meine Hunde lernen deshalb schon im Welpenalter, dass das Abgeben der Beute auf Kommando kein Weltuntergang sein muss, sondern sogar Spaß macht. Eine sehr schöne Variante um das Zurückbringen und Ablassen der Beute zu fördern, ist das Spiel mit zwei gleichen Bringseln. Der Hund wird auf die eine Beißrolle oder der Gleichen aufmerksam gemacht, dann wird diese geworfen. Der Hund darf die Rolle holen. Gleichzeitig nimmt der Hundeführer die zweite Beute und beschäftigt sich auffällig und lautstark damit. Ziel ist, dass der Hund mit der ersten Beute im Fang zum Hundeführer läuft, um nun auch die zweite zu bekommen. Kommt er beim HF an wird er mit dem zweiten Motivationsobjekt solange gereizt bis er den Fang öffnet und die vorhandene Beute fallen lässt, sofort danach muss der zweite Gegenstand vom HF geworfen werden damit der Hund sich seine Belohnung für den Beutetausch holen kann. Dieser Vorgang wird dann einige Male wiederholt. Bald wird der Hund seine Beute schon im Laufen zum HF von ganz allein fallen lassen um das zweite Bringsel zu bekommen.

Aus und Trieb

Freies Spiel; Halten der gewonnenen Beute; AUS und Trennen;

danach sofort wieder Trieb und Spiel

Meine Hunde lernen sehr verschiedene Arten mit mir zu spielen und auch sich von der Beute zu trennen. Ich finde es  wichtig, dass schon der Welpe in der Lage ist mir eine Beißrolle zu bringen und mit mir darum zu kämpfen. Alice hat gelernt, dass zum Hundeführer laufen auf jeden Fall mehr Spaß macht als sich allein zu beschäftigen, weil ich sie einfach nicht beachte wenn sie nicht zurück kommt. Eine gespannte Körperhaltung und Rückwärtsbewegung vom HF, veranlasst die meisten Hunde zu ihm zu laufen. Wenn der Welpe lernt immer als Gewinner aus dem Zerrspiel mit seiner Bezugsperson hervor zu gehen, wird er dies mit Freude und ohne Einwirkung von Zwang tun. Das Kommando Aus gebe ich ab und zu auch in Ruhephasen nach dem "Gewinnen" des Hundes. Hierzu halte ich eine Hand unter dem Hals des Welpen und streichle ihn zunächst lobend über den Rücken. Dann wird ruhig das Kommando AUS gegeben und sofort nach dem Ablassen beginnt das Spiel mit viel Aktion und Trieb von Neuem. Vielleicht muss man zu Beginn ein wenig den Fang öffnen damit der Hund die Beute fallen lässt, aber nach einigen Übungen trennt der Hund von ganz allein beim Kommando, damit das Spiel weitergeht.

Aus gegen Futter

    

Tausch Beute gegen Futter. Der HF zeigt sich hier zunächst

desinteressiert an der Beute und bietet für das Trennen Futter an,

danach gibt ein ausgiebiges, gemeinsames Spiel wieder genug

Raum um die Vertrauensbasis aufrecht zu erhalten.

Eine weitere Variante um dem Hund das AUS verständlich zu machen ist das Tauschen gegen Futter. Hierzu wird dem Junghund der eine Beute im Fang hält,  ein schmackhafter Brocken Futter angeboten. Der Hundeführer kann auch mit dem Futter spielen um den Hund dafür zu interessieren. Meistens reicht es das Leckerlie dicht vor seine Nase zu halten und der Fang öffnet sich von ganz allein. Wichtig auch hierbei; nicht immer sofort die Beute wegnehmen und das Spiel beenden. Ein weiteres spannend gestaltetes Beutespiel sollte nun folgen, damit der Hund auch weiterhin das Vertrauen zu seinem Teampartner behält.

Alle diese Variationen sind sinnvoll  und sollten abwechselnd einstudiert und praktiziert werden. Ein AUS durch Zwang ist im Normalfall nicht notwendig wenn der Hund versteht, dass er seine Beute wieder bekommt, sobald er sie losgelassen hat.

Revieren

                               

Einstellen des Hundes in die richtige Richtung;                Revier ! Und los gehts!

                           

Umlaufen des Versteckes mit anschließender Belohnung beim Hundeführer.

Ja, auch das mache ich schon mal außerhalb vom Schutzdienst, natürlich schon jetzt im Welpenalter. Viele Wege führen nach Rom, dieser hier ist meiner :  Alice reagiert gut auf Futter, also wird eine Dose mit Futter ins Versteck gestellt. Anfänglich zeige ich ihr diese und entferne mich dann einige Schritte rückwärts. Mit dem Kommando Revier lasse ich sie los und sie darf ihre Belohnung holen. Mit dem Losspurten des Hundes bewege ich mich rasch zur anderen Seite des Versteckes, hat Alice ihre Dose dort leergefressen rufe ich sie zu mir ,belohne natürlich mit Click und zaubere eine zweite Dose mit Futter aus der Tasche. Bald wird sie sich schwer beeilen die eine Dose leer zu fressen um schnell zum Hundeführer zu kommen, denn da erwartet sie ja ebenfalls etwas Gutes. Nach einigen Übungsstunden wird die Dose im Versteck schon vorab dort positioniert ohne, dass der Hund dies sehen kann. Da der Ablauf immer gleich ist, wird der Hund auch hier im festen Glauben seine Belohnung dort zu finden, ins Versteck laufen.  Wenn dieses Verhalten absolut verlässlich ist und einige Male wiederholt wurde, kann nun die Dose im Versteck einfach weggelassen werden. Der Click erfolgt wenn der Hund das Versteck umläuft, der Hundeführer wartet schon auf der anderen Seite mit der Futterdose in der Hand. Der Hund sollte nun verstehen, dass er durch Umlaufen des Versteckes an sein Triebziel kommt. In der Abteilung C ist das Revieren nun nur noch eine Gehorsamsübung, muss aber nicht erst im Schutzdienst erlernt werden. So kommt man, denke ich viel schneller und einfacher ans Ziel.

Hereinkommen

Gespanntes Warten; "hey lass mich nicht allein!!"

Die Hilfsperson lässt den Hund

nach Kommando des Hundeführers frei.

Alice muss nicht, sondern darf endlich zum HF laufen!

Das schnelle Hereinkommen nach dem Abrufen, beispielsweise aus dem Platz heraus trainiere ich erst einmal getrennt von den Übungen. Einem Welpen ist es von Natur aus unangenehm allein gelassen zu werden. Diese Eigenschaft kann man nutzen in dem man eine Hilfsperson bittet den Hund am Halsband fest zu halten damit der Hundeführer sich von seinem Welpen entfernen kann. Hierbei darf der Hund ruhig etwas in "Panik" geraten. Das erlösende Kommando vom Hundeführer gibt den Hund frei und er wird ganz sicher schnell und auf direktem Wege zu ihm laufen. Anschließendes Spiel belegt die Situation beim Hundeführer positiv und verstärkt den von uns gewünschten Effekt. Wenn keine Hilfsperson zur Stelle ist, kann man sich auch auf einem Spaziergang einfach mal verstecken wenn der Welpe nicht hinsieht. Ein Bisschen "zappeln" lassen und dann das Kommando geben, ausgiebig spielen. Diese Übung fördert ebenfalls die Bindung zum Hundeführer und ist die beste Vorbereitung für ein explosives und geradliniges  Hereinkommen.

Vorsitzen und einnehmen der Fußposition

              

Enges Vorsitzt und Umlaufen des HF in die Fußposition mit Hilfe der Futterhand

 Der Hund wird mit dem Kommando Hier zum Hundeführer heran gerufen. Dabei entfernt sich der HF einige Schritte rückwärts um den Hund näher an sich heran zu locken. Das Futterstück halte ich über die Hundenase und führe den Hund so durch Futtertreiben in die gewünschte Vorsitzposition ,möglichst gerade und eng am Hundeführer dann beleibe ich stehen. Sitzt der Hund korrekt wird mit Click und Futter bestätigt. Für die nächsten Trainingseinheiten wird hier die Übung nach dem richtigen  Vorsitzen durch ein freies Spiel beendet. Erst wenn der Hund diese Übung absolut verlässlich beherrscht gehen wir zum nächsten Schritt über.

 

Aus dem zuvor einstudierten Vorsitzt soll der Hund nun in die Fußposition überwechseln. Hierzu bestätige ich zunächst das korrekte Vorsitzen dann gebe ich Kommando Fuß und führe den Hund an der Futterhand um den Körper des Hundeführers herum in die korrekte Fußposition. Befindet sich der Hund in der gewünschten Position wird die Futterhand leicht nach oben gezogen um den Hund ins Sitz zu bringen.  Sitzt der Hund gerade und eng wird wieder mit Click und Futter belohnt. In den folgenden Übungsstunden wird der Hund nicht nur veranlasst sich vom Vorsitz ins Fuß zu bewegen sondern auch umgekehrt. Das Kommando Hier hat also nicht unbedingt etwas mit schnellem Herbeikommen sondern mit geradem Vorsitzen zu tun. Nach und nach werden die Hilfestellungen mit der Futterhand langsam abgebaut bis nur noch in der Grundstellung eine Belohnung erfolgt.

Laut!

Klar, man kann sich drüber streiten wie und wann man das Verbellen vorbereitet. Ich fange immer schon im Vorfeld an dem Hund Bellen auf Kommando bei zu bringen, außerhalb vom Schutzdienst. Schaden tut es sicher nicht. Eigentlich habe ich diese Übung auch mit jedem Hund anders einstudiert. Alice zum Bellen zu bringen ist nicht ganz so einfach. Angefangen habe ich mit anpusten. Hört sich vielleicht blöde an aber es ist ihr sichtlich unangenehm wenn ich ihr Luft auf die Nase puste. Weil sie sich darüber geärgert hat fing sie irgendwann genervt an zu bellen. Beim kleinsten Wuff wurde dann mit Click und Futter bestätigt. Das Pusten haben wir mittlerweile durch das Kommando Laut ersetzt und das Futter durch eine Beißrolle. Diese entziehe ich ihr nach kurzem spielen und halte sie so, dass sie nicht an sie heran kommt. Mit der zweiten Hand halte ich sie unten in Warteposition und gebe Kommando Laut. Nach dem Bellen bekommt sie die Wurst und es wird ausgiebig getobt. Eine Situation die der Verbellübung im Schutzdienst zumindest ähnlich ist. Vielleicht fällt es Alice später etwas leichter diese Übung auch mit viel Trieb in der Abteilung C richtig ein zu ordnen.

Voraus

 

Anheizein, Lossprinten und Beutetragen beim Voraus

Hier kommt das Voraus!

Wir nehmen je nach Motivationslage des Hundes als Ziel für die Vorausübung ein begehrtes Spielzeug oder eine gut sichtbare Schüssel mit Futter. Es ist darauf zu achten , dass das Ziel zunächst immer am selben Punkt auf der Platzanlage liegt.  Zunächst wird dem Hund sein Triebziel gezeigt. Wir halten den Hund am Halsband fest und machen ihn auf das Objekt seiner Begierde lautstark aufmerksam.  Langsam entfernen wir uns rückwärts einige Schritte von der Beute. Wenn die Aufmerksamkeit und sein Triebverlangen hoch genug sind, wird der Hund mit dem Kommando Voraus losgelassen und darf seine Beute holen. Dort angekommen wird die Situation mit einem Click positiv verstärkt. Nachfolgend wird ausgiebig gelobt und gespielt. Nach einigen Übungsstunden, bei denen die Distanz zwischen Hund und Ziel immer etwas größer wird, werden wir den Welpen nicht mehr auf die Beute aufmerksam machen, sondern die Beißwurst (oder Futter) schon vorher an ihrem Platz positioniert haben. Da Richtung und Ort immer gleich bleiben, wird der Hund im festen Glauben daran, das er seine Beute dort finden wird, den gewohnten Punkt anlaufen. Wenn wir erst mal soweit sind, das der Hund schnell und verlässlich in die geschickte Richtung läuft , können wir die Distanz bis auf die in der PO vorgeschriebene Schrittzahl erweitern. Der Hund findet in den nächsten Wochen immer seine Beute am gewohnten Ort und wird mit Click und ausgiebigem Lob und Spiel bestätigt. Der Abschluss dieser Übung mit dem Ablegen des Hundes erfordert eine Einwirkung vom Hundeführer und da wir ja mit Welpen arbeiten, möchten wir es zunächst hierbei belassen. So viel vorab, ich lasse meine alte Hündin in 9 von 10 Übungsstunden Heute noch einfach nur ihre Beißwurst holen und spiele dann mit ihr. In der 10. Übungsstunde liegt kein Bringsel am Zielort sondern es folgt das Kommando Platz, führt sie es zügig aus bekommt sie ihren Click und die Beißrolle kommt aus meiner Tasche. Den Hund zu zwingen sich beim Triebziel hin zu legen halte ich für falsch. Wenn ich auf der Prüfung Kommando Platz gebe, weis meine Bijou ganz genau, dass sie nicht nach der Beißrolle suchen muss, weil sie gelernt hat das bei diesem Kommando ihr Triebziel aus der Tasche kommt. Einem zögerlichen Platz mit rumsuchen auf dem Boden geht man hierbei einfach aus dem Wege.

Aufbau Sitz aus der Bewegung  

                     

Futtertreiben                Vorbereitung Sitz aus der Bewegung

Die Übungen Sitz, Platz und Steh haben wir bisher getrennt vom Fußgehen und ohne Bezug dazu verlässlich einstudiert. Hilfen wurden langsam abgebaut und sind nun nur noch minimal notwendig. Auch sich ein paar Schritte vom Hund zu entfernen stellt kein Problem mehr dar. Nun wollen wir diese Übungen auch aus der Fußposition, also aus der Bewegung heraus trainieren. Hierzu bedienen wir uns wieder der zuvor schon beschriebenen Technik des Futtertreibens, um den Hund in der gewünschten Position zu halten. Nach einigen Schritten bekommt der Welpe das Kommando Sitz, gleichzeitig wird die Futterhand etwas nach oben gezogen und der Hundeführer dreht sich rasch vor dem Hund ein. Der Click erfolgt nun sofort wenn der Hund sitzt. Ein schnelles und korrektes Sitzen sollte das Ergebnis sein.

Aufbau Platz aus der Bewegung

Vorbereitung Platz aus der Bewegung

Ähnlich verfahren wir mit der Übung Platz. Aus dem Futtertreiben heraus geht die Futterhand nach unten, der Hundeführer dreht sich vor den Hund und bestätigt sofort das Liegen mit Click und Futter am Boden zwischen den Läufen des Hundes.

Aufbau Steh aus der Bewegung

Vorbereitung Steh aus der Bewegung

Beim Steh wird die Futterhand erst deutlich nach oben gezogen dann dreht sich der Hundeführer vor dem Hund ein und bestätigt.

Erste Schritte zum Apport

Greifen nach dem Holz und ruhiges Halten

         

Blickkontakt vor und nach dem greifen des Apportierholzes

Da kein Trieb auf das Holz entsteht, nimmt Alice dieses

von sich aus ganz ruhig und absolut freiwillig!

  

hier kann sie schon einige Sekunden allein halten,

dann kommt der Click und natürlich auch ihr Futter!

Ein großes Projekt in der Abteilung B ist der Apport. Ehrlich gesagt habe ich das Apportieren noch nie mit dem Clicker aufgebaut, aber nun möchte ich es gerne versuchen. Da Alice ein eher ruhiger Vertreter ist, denke ich es kann auch nicht schaden jetzt (Alice ist 4 Monate) schon damit an zu fangen. Versuch macht klug! Wie bei allen Übungen mit Welpen soll hier das ruhige halten des Holzes absolut ohne Druck einstudiert werden. Zunächst halte ich dem Hund ein in der Größe angepasstes Bringholz vor die Nase und warte ab was passiert. Greift er danach, reagiere ich sofort mit Click und Futter. Nach einigen Übungseinheiten wird der Welpe verlässlich nach dem Holz fassen um an sein Futter zu gelangen. Nun gehen wir zum nächsten Schritt, dem Halten des Apportierholzes. Der Click kommt jetzt einfach etwas später, also erst wenn der Hund das Holz für einige Sekunden im Fang gehalten  hat. Nach dem Click wird der Hund das Holz fallen lassen. Keine Panik! Das ist kein Problem, nach dem Click ist die Übung beendet, er braucht das Holz jetzt nicht mehr halten und erwartet seine Belohnung. Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden , die meistens auf das Lernen durch vermeiden basieren , macht das an dieser Stelle überhaupt nichts  und ist völlig normal. Die Zeit bis zum Click,  wird einfach langsam immer etwas mehr hinausgezögert. Später achten wir darauf, erst dann zu clicken wenn das Holz auch ruhig im Fang gehalten wird, ein Knautschen ist mir aber bisher nicht aufgefallen. Da bei dieser Art des Apportierens keinerlei Trieb auf das Holz entsteht, sondern das Triebziel beim Hundeführer bleibt, kommt dieses Fehlverhalten wohl nicht zum tragen.

Zweiter Lernschritt in der Abteilung A

                                                           

Fährtenansatz mit "Mini-Böttchergeschirr"                      Erwartungsvoller Blick beim Verweisen

für eine bessere Leinenführung unter dem

Bauch des Hundes                                                

Alice beginnt jetzt bald schon den 4. Lebensmonat. In der Abteilung A arbeitet die kleine Maus schon recht selbstständig, also können auch die nächsten Ausbildungsschritte eingebaut werden. Jeden Morgen erarbeitet sich Klein-Alice ihr Frühstück in einer kurzen Fährtenarbeit auf einer Wiese hinter dem Haus. 3 x  in der Woche geht auch Bijou fährten, allerdings brauchen wir für sie schon etwas mehr Gelände. Wenn wir also mit ihr zum Training fahren, darf Alice natürlich auch mit und bekommt dann die Gelegenheit, eine gut ausgetretene Fährte im Acker aus zu arbeiten. In jedem Schritt liegt immer noch ein leicht zu schluckender Futterbrocken. Langsam aber sicher werden nun die ersten Winkel eingebaut die man jetzt noch eher als Kurven bezeichnen würde. Auch hierbei findet der Hund in jedem Schritt Futter und der Winkel wird so gelegt, dass der Welpe an seiner ihm antrainierten Pendelbewegung von rechts nach links festhalten kann, ohne die Fährte zu verlieren. Am zuvor positiv belegtem Gegenstand (wie schon oben beschrieben) gibt es jetzt nicht mehr sofort Futter, sondern erst nach dem Verweisen durch Platz. Die Übung Platz beherrscht Alice schon ganz gut, also gebe ich am Gegenstand das entsprechende Kommando. Gleich danach gibt es sofort Click und eine Portion Dosenfutter als Belohnung. Ich benutze hier, zum Vergleich zur Futtermotivation auf der Fährte, ein anderes vielleicht etwas schmackhafteres Futter am Gegenstand, um diesen für den Hund interessant zu behalten. Leicht geht der Hund später über den Gegenstand hinweg, weil ihm das auf der Fährte liegende Futter wichtiger ist, wenn es aber nach dem Verweisen etwas wirklich Gutes gibt, wird der Hund von sich aus bestrebt sein den Gegenstand zu finden.  Steht der Welpe nach dem Click sofort auf, so ist das nicht weiter tragisch. Die Übung war für den Hund hier beendet und muss natürlich bestätigt werden. In späteren Übungsstunden wird der Click dann immer weiter hinausgezögert aber dazu ist es noch viel zu früh. Wir werden warten bis das Verweisen selbstständig und absolut verlässlich klappt.  Für die nächsten paar Wochen endet, wie auch zuvor die Fährte hier mit der Belohnung am Gegenstand.

Erste Schritte im Schutzdienst

Beute fangen, halten und Kontern, dann Tragen und ruhig halten.

Erste Bilder aus der Abteilung C, Alice im Alter von 3 Monaten.

Langsam aber sicher kommen die ersten Schritte auch in der Abteilung C. Erst einmal soll Alice Spaß am Beute machen bekommen. Der Helfer hetzt den Welpen hier mit einem Jutesack der zu einer "Babybeißwurst" gedreht wurde. Die Schnur am Säckchen gibt auch nach dem "Schenken" Möglichkeit wieder "Leben" also Bewegung in die vermeintlich tote Beute zu bringen. Ziel ist, dass der Hund lernt sich die Beute selbst zu fangen, also bekommt er sein Triebziel von Anfang an nicht in den Fang gesteckt, sondern muss sich das Säckchen schon selbst holen. Nach Möglichkeit wird die Beute nach kräftigen Kontern des Welpen geschenkt. So wird dem Hund glaubhaft vermittelt, dass er der Gewinner dieser Partie ist und er wird auch beim nächsten Training selbstsicher und mit viel Freude den Übungsplatz zum Schutzdienst betreten. Nach der Abgabe darf Alice ihre Beute tragen und wird ausgiebig gelobt. Der ruhige Griff und auch das Vertrauen zum Hundeführer werden nach einer Runde Tragen mit kurzem Halten im Stand gefördert. Hierzu halte ich eine Hand unter dem Hals des Hundes mit der anderen streichle ich im Beckenbereich. Auch das "Aus" gehört für uns auf jeden Fall schon jetzt dazu. Aus der zuvor geschilderten Ruhephase heraus wird das erste Mal "getrennt" ,hierzu öffne ich ruhig den Fang des Welpen und gebe Kommando Aus! . Sofort nach dem Loslassen macht der Helfer vorne wieder Trieb und der Hund darf wieder Beute machen, dann wird das Aus nicht negativ belegt und das Vertrauen zum Hundeführer bleibt erhalten. (Methode ähnlich nach Dr. Raiser Aus=Trieb) Um den Hund nicht zu verunsichern kommt nicht jedes Mal mit der Ruhephase das Aus, sondern es werden hierbei variable Situationen  geschaffen die für den Hund kein Muster ergeben dürfen. Also einmal nach einigen Sekunden Ruhe Aus, beim nächsten Mal einige Sekunden Ruhe, dann wieder weiter tragen lassen. Auf jeden Fall geht der Hund am Ende der Übungsstunde immer als Sieger, also mit der Beute im Fang vom Platz!

Kontakt halten

Guck! Blickkontakt auf Kommando

In jeder Hand ist ein Wurststückchen

aber Alice muss Augenkontakt halten um an

Ihr Triebziel zu gelangen.

Augenkontakt in der Ausbildung ist für uns ganz wichtig, denn nur wenn der Hund ständig Blickkontakt zum Hundeführer hält kann man sich seiner ungeteilten Aufmerksamkeit sicher sein. Zu Beginn haben wir zufälligen Blickkontakt mit einem Click und natürlich auch Futter bestätigt. Anschließend wurde das Kommando "Guck" eingebaut. Nun muss der Hund auch mal einige Sekunden den Augenkontakt halten bevor der Click kommt. Die nächste Stufe ist dann zwei Leckerchen direkt vor die Nase gehalten zu bekommen, aber nicht hingucken zu dürfen. Nur bei Kontakt mir dem Hundeführer kommt man an sein Triebziel. Sieht schwer aus, klappt aber mit Welpen superschnell. Diese oder ähnliche Art der Arbeit durfte ich mir bei Edgar Scherkl abschauen. Vorher habe ich Trieb auf Beißwurst oder Futter aufgebaut nun fordert der Hund genau da wo er es soll, beim Hundeführer.

 

Guck aus der Fußposition bevor es los geht

erst mal gucken, sonst läuft gar nichts!

Übungen auf Distanz

Übungen Sitz und Platz auf Distanz,

klar auch mit Augenkontakt zum Hundeführer!

Die vormals gut einstudierten Übungen (Sitz, Platz, Steh) müssen bald auch auf Distanz zum Hundeführer klappen. Der Click kommt jetzt variabel mal sofort, mal erst nach ein paar Sekunden oder nachdem der Hundeführer sich einige Schritte entfernt hat. Alice soll schon jetzt immer Augenkontakt zum HF halten und aufmerksam mitarbeiten. Kleine Hilfen und Handzeichen sind erlaubt und werden erst langsam abgebaut. Und wenn`s  mal nicht auf Anhieb klappt, gibts eben keinen Click und mit einem Wort für "das war nicht richtig, versuchs noch mal" in diesem Falle "falsch" wird der Fehler noch bekräftigt. Übung neu beginnen, vielleicht diesmal etwas einfacher (nur einen Schritt weg vom Hund anstatt 3) und bei richtigem Verhalten sofort bestätigen. Bei uns klappts mit nicht ganz 13 Wochen Hund schon ganz gut!

Erster Schritt zum Fußgehen mit Hilfe von Futtertreiben

OK, Beginn der 13. Lebenswoche. Jetzt können wir schon ein bisschen "Fußgehen"!

Fußgehen haben wir hier mit Hilfe von Futtertreiben begonnen. In der linken Hand ist die Wurst, wenn Alice versucht ihr Futter zu bekommen und ordentlich Druck macht wird mit Click und einem kleinen Stückchen bestätigt. Hierbei wird der Hund mit der Futterhand in der Position gehalten die erwünscht ist und für eifriges Treiben des Triebzieles belohnt. Nach einigen Schritten wird diese Übung durch ein freies Spiel aufgelöst.

Beutespiel

Beutetraining ist natürlich auch ganz wichtig. Hier greifen wir wieder

auf die bewerte Methode nach Lind zurück, wir finden die Bücher nach

wie vor ganz klasse! Ist ja bei Bijou auch ganz gut gelaufen.

Beute- und Spieltriebförderung halte ich auch gerade im Welpenalter für sehr wichtig. Immerhin baut ja die Abteilung C in wesentlichen Punkten hierauf auf. Auch hier lasse ich mich gern durch die Bücher von E. Lind zu interessant gestalteten Beutespielen inspirieren. Im Vordergrund steht hier das Vertrauensverhältnis Hund Hundeführer. Der Welpe darf und soll beim Spielen mit der Beute ruhig über den Hundeführer herlaufen und Körperkontakt aufbauen, daher setze ich mich zu Alice auf den Boden um möglichst engen Kontakt beim Spielen herstellen zu können. Drohbewegungen mit den Händen oder Füßen werden ins Spiel mit eingebaut und gehören einfach dazu. So haben wir später auch kein Problem mit der "Schlaghand" des Schutzdiensthelfers.

Beginn Stehübung

Der Aufbau zur Stehübung beginnt wieder mit einer Passivhilfe. Ich lasse den Hund das Objekt seiner Begierde, in diesem Fall einen Futterbrocken dicht bei mir jagen und treiben, dann führe ich den Welpen über meine ausgestreckten Beine und winkle die Knie leicht an, so dass  sie zwischen Hinterläufen und Vorderläufen leicht seinen Bauch berühren. Steh; Click, Futter und auch hier ist der Anfang gemacht.

Beginn Platzübung

 

Platzübung

Mit der Sitzübung haben wir begonnen und danach gleich

das Platz einstudiert. Wir finden es klappt schon ganz gut.

Nächste Woche arbeiten wir dann am Steh immer positiv

verstärkt durch Clicker.

Bei Alice klappt das Platz ganz gut, indem ich mit meinen Beinen einen "Tunnel" baue und sie hindurchlaufen lasse. Um an ihr Futter zu gelangen muss sie runter auf den Boden; Click, Futter und bald sitzt auch diese Übung. Klar die Hilfestellung wird noch abgebaut. Die Übung so auf zu bauen hat den wesentlichen Vorteil, dass der Bewegungsablauf sehr viel schneller erfolgt als wenn der Hund sich erst aus dem Sitz heraus hinlegt. Ich habe mir diese Methode aus den Büchern von E. Lind abgeschaut, der viel mit passiven Hilfen arbeitet.

Beginn Sitzübung

Sitzübung

Auch die Abteilung B beginnt für unsere Alice mit der 8. Woche. Zum punktgenauen bestätigen benutze ich gern den Clicker. So simple Übungen wie Sitz, Platz und Steh baue ich allerdings nicht klassisch über das Shapen aus, sondern gebe dem Hund gewisse Hilfestellungen. Wird das  gewünschte Verhalten gezeigt, sagt der Clicker im richtigen Moment; gut gemacht und die Belohnung folgt sofort. Man möge mir meine Ungeduld verzeihen aber ich denke eine kleine Hilfe hier und da schadet nichts. Für die Sitzübung halte ich also ein Futterstück über die Nase des Hundes und führe seinen Kopf etwas nach hinten. Im Normalfall geht der Hintern dann von alleine runter; Click, Futter und schon ist das Sitz bald einstudiert.

Beginn der Fährtenarbeit in der 8. Lebenswoche

Such!

Fährtentraining, wann immer Gelände zu finden ist.

Futter aufsammeln findet Alice toll! Das Wechseln von

einem Fußstapfen zum nächsten hat sie schon gut drauf

und arbeitet hierbei schon absolut selbstständig!

Mit dem Training in der Abteilung A haben wir ab der 8. Woche begonnen. Getreten wird eine ca. 2m lange Fährte mit kurzer Schrittlänge. In jedem Tritt liegt ein Stück Schinkenwurst für den Hund bereit. Es wird darauf geachtet, dass der Welpe beim Absuchen den Kopf von Fußabdruck zu Fußabdruck wendet und so eine Pendelbewegung von rechts nach links entsteht. Am Ende der Fährte befindet sich ein Gegenstand, der allerdings nicht verwiesen , sondern nur wahrgenommen werden soll. Dieser wird mit einem Click bestätigt und mit Futter aus der Tasche des Hundeführers ausgiebig belohnt.

Zum Abschluß

Im Wesentlichen möchte ich, dass meine Hunde genauso viel Spaß an der Ausbildung haben wie ihr Hundeführer, daher versuche ich die Übungseinheiten für den Hund möglichst positiv zu gestalten damit er lernt das Arbeit in erster Linie Spaß bedeutet. Die Bestätigung soll später nicht im Erlangen von Beute oder Futter erfolgen, viel mehr soll die Arbeit an sich die höchste Erfüllung für meine Teampartner sein.  Klar, dass der Hund später auch lernt Kommandos befolgen zu müssen. Eine Ausbildung ohne jeglichen Zwang ist in meinen Augen natürlich auch nicht möglich. Aber im Aufbau hat Druck bei mir nichts zu suchen. Ich weis das dies sicher machbar ist, aber ich halte es nicht für notwendig.

 

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