| |
"HORUM OMNIUM FORTISSIMI SUNT BELGAE"
(und von allen sind die Belgier die tapfersten)
(Julius Cäsar)
Der Malinois
(gesprochen Malinoa - umgangssprachlich bekannt als - Mali oder Mechelaar)
Auszug aus dem
Rassestandart des Malinois
"Woran sollte man sich von der endlosen Vorstellung, Falschheit und
Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren
ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann?"
(A. Schoppenhauer)
Auszug aus dem Buch: Geschichte und Standart des belg. Schäferhundes)
Der Malinois ist ein mittelgroßer, harmonisch gebauter, gut
proportionierter Hund, elegant, intelligent, geschaffen, um weite Strecken
zurück zu legen, wie er es früher als Hirtenhund beim Hüten und Umkreisen
von Schafherden gewohnt war. Sein Haarkleid schützt ihn vor den Unbill der
Witterungen und gestattet ihm, den in Europa so häufigen Klimaschwankungen
zu widerstehen. Die Harmonie seiner Körperform und die majestätische
Haltung seines Kopfes geben dem Malinois den Eindruck eines rassigen und
stolzen Vertreters einer Arbeitsrasse.
|
Rassengeschichte: |
Belgische
Schäferhunde waren vor dem Ende des 19. Jahrhunderts ausschließlich als
Arbeitshunde von Schäfern und Bauern bekannt und keine eigenständige Rasse.
Als Begründer der Rasse gelten: der Tierarzt Prof. Dr. Reul, L. Van der
Snickt, L. Huyghebaert.
Der "Club du Chien
de Berger Belge" wurde am 29.09.1891 in Brüssel von Prof. Dr. Reul
gegründet. Am 08.05. 1892 fand in Cureghem die erste Spezialzuchtschau für
Belgische Schäferhunde statt. Im gleichen Jahr wurde auch der erste Standard
verfasst. Darin wurden drei Haarvarietäten beschrieben: Langhaar, Rauhhaar
und Kurzhaar. Dieser Standard wurde etliche Male geändert bis zum heute
gültige Standard mit vier Varietäten. 1898 wurde von L. Huyghebaert und Dr.
G. Geudens ein anderer Club gegründet, der Berger Belge Club, mit Sitz in
Malines (Mechelen). Die diversen Streitigkeiten um Farbe, Haarkleid und
andere wichtige Eigenschaften der Rasse überlebte nur der zuletzt gegründete
Club. Dieser wurde von der Societè Royal Canine St. Hubert (belgischer
Dachverband) anerkannt. Wenige Jahre später wurde noch der Königliche
Groendendael Club anerkannt. Am 30.03.1990 schlossen sich diese beiden Clubs
endlich zur Königlichen Union der Klubs für belgische Schäferhunde zusammen.
1901 wurden die
ersten Belgier im Zuchtbuch eingetragen. Erster offiziell registrierter Hund
war der Malinois Vos de Polders
Der Malinois war
der erste belgische Schäferhund mit festgelegtem Typ und wurde so zum
Maßstab für die anderen. Benannt ist er nach der belgischen Stadt Malines (Mechelen),
in deren Umgebung er besonders häufig war. |
Wissenswertes :
Farbe : rot-braun mit dunkler Maske und etwas Charbonnage (Früher auch in
schwarzer oder grauer Farbe gezüchtet, diese Farben sind Heute
unerwünscht.)
Fell : Kurzhaarig
Schädel : mäßig breit, die Stirn ist eher flach als rund, die Linie ist
nicht betont. Die Stirnlinie verläuft parallel zur Nasenrückenlinie.
Augen : mittelgroß, möglichst dunkel und mandelförmig. Die Augenlieder
sind schwarz geändert. Der Blick soll etwas dreist, sehr lebhaft und klug
sein.
Fang : Mittellang und der Nase zu sich allmählich verjüngend. Der
Nasenrücken ist gerade. Im Profil gesehen, läuft er parallel zur
Stirnlinie. Der Fang ist gut gespalten, dh. die Mundwinkel sind ca auf
Augenhöhe.
Ohren : sind hoch angesetzt, klein, dreieckig und gut aufrecht getragen.
In der Proportion zur Länge des Kopfes und Größe des Hundes passend. Die
Ohrmuschel ist in der Basis gut gerundet und nicht zu breit.
Gebiß : 12 Schneidezähne, 4 Fangzähne, 16 Prämolare, 10 Molare.
Das Gebiß besteht aus 42 starken, weißen Zähnen. Erwünscht ist ein
Scherengebiß. Das Aufeinanderliegen der Schneidezähne wird toleriert. Das
Fehlen von einem P1 ist gestattet.
Größe : die gewünschte Größe beträgt : Rüden : 62 cm (plus 4cm;minus 2cm)/
Hündinnen : 58 cm (plus 4cm;minus 2cm)
Widerristhöhe : Rüde 60cm bis 66cm / Hündin 56 cm bis 62 cm
Körperlänge : 62 cm
Rückenlänge : 41 cm
Brustumfang : 75 cm
Brusttiefe : 31 cm
Kopflänge : 25 cm
Fanglänge : 12,5 bis 13 cm
Verwendung Heute : Gebrauchs- und Familienhund, Diensthund und
Herdenbegleiter.
Gesundheit
Der belgische
Schäferhund bleibt durch sein gesundes, zweckmäßiges Gebäude von den meisten
typischen Krankheiten mittelgroßer und großer Hunde, wie
HD und ED, Spondylose oder
Herzbeschwerden größtenteils verschont. In den meisten Rasseratgebern werden Sie
unter dem Punkt rassetypischer Kranheiten beim Belgier einen Strich finden.
Lediglich Epilepsie tritt ab und zu auf. Außerdem bleiben die meisten Belgier
bis ins hohe Alter (14 Jahre und mehr sind keine Seltenheit) fit und agil.
Zurück
|