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Ausbildung Banzai Bei uns hat sie die Begleithundprüfung mit Bravur bestanden! War aber einfach kein Hund für die Zucht, daher ist sie umgezogen und ist nun Reitbegleithund und ein toller Familienhund. Hier könnt ihr uns bei der Ausbildung von Banzai begleiten. Neuigkeiten sind immer ganz oben zu finden und den Grundaufbau findet Ihr weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß beim schmökern! Grundgedanken zur Hundeausbildung
Infos zur Arbeit mit dem Clicker findet Ihr hier ! (Bilder durch anklicken vergrößern, zum sehen der Videos auf den Projektor klicken) Abschluß: Banzai bestand am 19.10.08 ihre erste BH Prüfung! Banzai kann trotz guter Sozialisierung und sehr viel Mühe im diesem Bereich nicht sehr gut mit ungewohnten Umwelteinflüssen umgehen und reagiert sowohl im heimischen- als auch im Ausbildungsbereich sehr schnell mit Meideverhalten wenn sie etwas nicht kennt. Das machte die Ausbildung dieses Hundes nicht immer leicht. Um uns diesem Umstand an zu passen, arbeiten wir die Hündin zur Zeit im Schema der PO. In der Abteilung B und auch in der Abteilung C haben wir Banzai damit sehr sicher gemacht. Sie ist nun in der Lage relativ selbstsicher und freudig ihre Aufgaben zu erfüllen. Neue Sachen fügen wir langsam um vorsichtig mit in das bekannte Schema hinein, sodass die Hündin genügend Zeit hat, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Für die Zucht ist Banzai sicher nicht der geeignete Hund, aber vielleicht werden wir doch noch die ein oder andere Prüfung miteinander bestehen können. Wir tragen uns aber mit dem Gedanken für sie ein neues Zuhause zu suchen, da wir doch gern im VPG Bereich weiterkommen möchten und Banzai hierzu einfach nicht geschaffen ist. Das Aus (Banzai ist 15 Monate) Eigentlich gibt es hier nichts zu berichten. Banzai weis, dass man tote Beute loslassen muss damit es weiter geht. Das ist ihr vom gemeinsamen Spiel bestens bekannt. Ich musste nicht mal ein Kommando geben, als der Helfer das erste Mal eingestellt hat, wieso auch, stehen und Ruhe heißt AUS, also lässt Banzai auch sofort los und wartet, dass es weitergeht. Die Hündin ist gespannt und bewacht von sich aus still, also lassen wir sie auch. Die Bewachung ist super, nur das Herantreten des HF müssen wir langsam einbauen, weil Banzai immer ein bisschen misstrauisch ist. Der Helfer stellt also in nächster Zeit immer mal wieder in meiner Nähe ein, so dass ich einfach schon neben ihr stehe und wenn das gut klappt werde ich langsam aus geringer Distanz neben sie treten und gleich wieder weggehen, danach wird sofort bestätigt. So lernt sie, wenn der HF kommt ist das kein Problem, im Gegenteil, wenn ich weiter gut bewache, bekomme ich dann auch meine Bestätigung. Alles keine Hexerei, wir lassen uns viel Zeit. Gehorsamsübungen in der Abt. C (Banzai ist 15 Monate) Banzai ist eher führerweich und darum in der Abt. B nicht immer leicht zu händeln, weil sie schnell einbricht und mit Korrektur so gar nichts anfangen kann. Oft fehlt uns dann das Gleichgewicht und sie lässt sich nicht mehr so leicht motivieren. In der Abt. C haben wir hier mehr "Gegengewicht" durch ihre hohe Triebbereitschaft. Soll heißen, wenn hier und da mal ein Leinenruck nötig wird, ist das kein Problem, weil sie durch eine Bestätigung vom Helfer gleich wieder auf "180" ist. So arbeiten wir sie nun auch. Das Revieren ist dem Hund ja schon trocken, also ohne Helfer bekannt. Wir haben einfach einen Helfer ins ansonsten leere Versteck gestellt. Banzai weis genau, dass er da drin steht, muss aber ein paar Schritte bei Fuß gehen bevor sie dorthin darf. Wenn sie schön hochschaut und die Position einhält, bekommt sie das Kommando Revier und darf los laufen. Der Helfer schenkt ihr auch sofort den Ärmel, denn das ist eine Belohnung für das vorangegangene Fußlaufen. Am Versteck wird sie abgelegt. Der Helfer geht zum Verbellversteck. Der Hundeführer begibt sich zur Mittellinie und ruft den Hund heran. Als Belohnung für diese Übung, wird der Hund weitergeschickt zum Verbellen. Man sieht, es ist nicht viel Druck notwendig, wenn man behutsam vorgeht und der Hund ein Muster in der Vorgehensweise erkennen kann. Mache ich was gut, bekomme ich den Ärmel oder die nächste, von mir erwartete Übung wird freigegeben. Nach dem Verbellen bekommt Banzai den Ärmel. Nach dessen Abgabe muss sie ruhig neben dem Hundeführer sitzen, erst nach der Freigabe durch den HF wird sie vom Helfer bestätigt. Alle Gehorsamsteile werden so langsam und Stück für Stück aufgebaut. Erst reichen ein paar Sekunden ruhig sitzen, danach verlässt der Helfer das Versteck, später kommen dann noch ein paar Schritte Fußgehen hinzu bevor es wieder eine Bestätigung gibt. Banzai macht das alles locker mit. Ein kleines Hilfsleinchen benötigen wir für winzige Feinkorrekturen. Fluchtvereitelung (Banzai ist 15 Monate) Zur Fluchtvereitelung haben wir bereits im Vorfeld einige Übungen an der langen Leine gemacht. Die sog. Vorbeilaufhetze gehörte in jede Übungsstunde, seit dem Banzai in den Ärmel beißen kann. Zur Erläuterung : Der Hundeführer hält den Hund kurz am Hetzgeschirr, der Helfer läuft seitlich am Hund vorbei, wenn Hund und Helfer etwa auf der gleichen Höhe sind, lässt der HF die Leine locker und den Hund nach vorne schießen. Nach dem Anbiss wird sofort die Leine straff gezogen, damit der Hund gleich lernt einen festen und sicheren Griff zu setzen. Hält er diesen bekommt er den Ärmel und damit seine Bestätigung. Nun machen wir die Übung schon aus dem Platz. Der Helfer steht hierzu ruhig und der Hund wird in entsprechender Entfernung abgelegt. Liegt er, läuft der Helfer los. Der Hund lernt also, wenn ich gut mitarbeite geht`s weiter und ich bekomme meine Bestätigung. Von Mal zu Mal wird die Zeit vom ablegen bis zum loslaufen immer mehr erweitert. Banzai hat das schon ganz gut kapiert und zeigt sich sehr führig im Schutzdienst. Die Leine zum auskontern nach dem Anbiss wird weiterhin genauso eingesetzt wie zuvor beschrieben. Banzai setzt zwar zu Anfang volle und auch wirksame Griffe, neigt aber dazu um zu setzen, wenn sie die Gelegenheit bekommt, daher wollen wir ihr eben keine Gelegenheit hierzu mehr bieten. Banzai ist sehr schnell und vereitelt die Flucht des Scheintäters blitzartig. Hier können wir sehr zufrieden sein. Hürdensprung (Banzai ist 15 Monate) Hier gehen wir wieder genau so vor wie schon bei Bijou und Alice. Nie wieder werde ich einen Hund zwingen über eine Hürde zu springen! Vielmehr gebe ich den Hunden die Gelegenheit selbstständig zu entscheiden wann man abspringen muss. Zum Aufbau : Die 1 m Wand wird vollständig auseinander gebaut bis nur noch ein Brett am Boden stehen geblieben ist. Der Hund kann so ganz einfach hinter die Hürde schauen und muss nicht ins Ungewisse springen. Banzai wird dicht vor das Hindernis positioniert und soll dort sitzen bleiben. Der Hundeführer geht auf die andere Seite und stellt eine gut sichtbare Schüssel mit Futter auf den Boden etwa 2 m hinter die Hürde. Nun geht der HF zurück zu seinem Hund und hält diesen am Halsband fest. Mit dem Kommando HOPP darf die Hündin nun über das Brett springen und sich dann das Futter holen. Da die Distanz zwischen Hindernis und Hund sehr kurz gewählt wurde und die Hürde auch nicht besonders hoch ist, läuft Banzai ganz sicher nicht neben der Wand vorbei und bestätigt sich für die gute Arbeit auf der anderen Seite selbst. Sollte der Hund die Tendenz zeigen doch neben dem Hindernis vorbei zu laufen kann der HF dies noch gut steuern und ggf. den Hund durch ein Hilfsleinchen stoppen. Nun folgt der HF seinem Hund und beginnt die gleiche Übung von der anderen Seite (Nein ich springe natürlich nicht über die Hürde, sondern gehe seitlich vorbei :). Die Höhe der Hürde wird nun von Übungseinheit zu Übungseinheit langsam vergrößert. Nach Verständnis dieser Übung bleibt der HF später an seinem Platz stehen und ruft den Hund nach dem fressen seiner Belohnung zu sich zurück und bestätigt den nomaler Weise selbstständig ausgeführten Rücksprung. Läuft der Hund doch einmal an der Hürde vorbei gibt es eben keine Belohnung sondern ein scharfes NEIN und wir beginnen die Übung von Neuem. Das Apportierholz hat im Aufbau der Übung "Springen über die 1m Wand" nichts zu suchen! Erst wenn der Apport zu ebener Erde reibungslos klappt und unabhängig davon der Hürdensprung selbstständig und sicher mit Hin- und Rücksprung verlässlich ausgeführt wird, kann man die Übungen zusammenfügen. Auch ein führen mit der Leine über die Hürde halte ich für kontraproduktiv, weil der Hund hier nicht lernt seinen Sprungpunkt selbstständig zu finden. Außerdem soll er lernen , dass Hin- und Rücksprung zueinander gehören, ohne dass er von Außen beeinflusst wird.
Stellen/Verbellen (Banzai ist etwa 14 Monate alt) Banzaichen kann verbellen! Danach darf man dann auch mal reinbeißen in das Ding! Fotos by Sandra Hochscheidt In zuvor beschriebenen Ausbildungsschritten hat Banzai ja bereits gelernt was das Kommando LAUT zu bedeuten hat und auch, dass man eine ruhig stehende Person erst verbellen muss, damit man eine Belohnung bekommt. Also nichts leichter als das man nun dieses Verhalten auch in die Abt. C einfügt. OK, die Sache war rein theoretisch gut vorgeplant, nur leider funktioniert es eben nicht immer so wie man sich das so vorher zurecht gelegt hat. Banzai hat in der Abteilung C die Unart den Helfer durch zurückspringen zur Aktion aufzufordern und so verhält sie sich auch beim Beutespiel. Soll heißen, immer wenn der Helfer nur wenig oder gar keine Aktion macht, springt sie bellend nach hinten. Es sieht fast aus wie ein "Komm doch, ich mach Dir Platz!" , wobei ich dieses Verhalten ganz sicher nicht in ein Meiden einordnen würde. Wir haben selbstverständlich von Anfang an darauf hingearbeitet den Hund nur dann zu belohnen wenn er nach Vorne geht und auch keine Aktion gemacht bevor die Hündin versuchte den Helfer wieder zu treiben. Nun, beim Hetzen tut sie das ja auch aber für das reine Beutespiel mit einem Ball oder Beißrolle ist ihr der Anreiz nicht groß genug. Banzai hat gelernt gute Griffe zu setzen und auch zu halten, sie geht durch die Belastung und lässt sich auch vom Helfer bedrängen, kleine technische Übungen für Flucht und Fluchtvereitelung an der langen Leine sind ihr bekannt. Wir haben versucht das Verbellen mit der Hilfsperson ein zu üben, aber leider sprang Banzai immer weiter zurück, auch wenn wir nur in einer Vorwärtsbewegung bestätigt haben. Wenn ihr "Fordern" keinen Erfolg brachte und ihr die Sache zu lange dauerte, wurde sie unsicher und stellte ihre Bemühungen an die Beute zu kommen ein. Es fehlte hier einfach an reinem Beuteverhalten. Nun arbeiten wir nach einer ganz klassischen Möglichkeit dem Hund das Verbellen nahe zu bringen und zwar wieder mit Helfer und Ärmel. Der Hund darf den Helfer bis vor das Versteck treiben, dann bleibt der Helfer stehen und die Hündin wird durch die Leine am Anbiss gehindert. Der HF gibt Hörzeichen LAUT und nach dem ersten Beller lässt der Helfer den Hund anbeißen. Da Banzai leider sehr empfindlich auf Einwirkungen oder Veränderungen jeglicher Art reagiert, haben wir auf weitere Korrekturen verzichtet. Sie darf vor dem Helfer stehen, nur nicht zurückspringen, bestätigt wird nur in einer Vorwärtsbewegung und natürlich nur, wenn sie bellt. Aber wenn Banzai eines kann, dann ist es bellen! Die Zeit zwischen dem ersten Bellen und dem Anbiss wurde langsam erweitert. Das klappt soweit ganz gut. Damit die relativ weiche Hündin nicht in ein Meideverhalten hineinrutscht und auch den nötigen Drang zum Helfer nicht verliert, lassen wir sie den Helfer einmal zum Versteck treiben und geben sofort einen Einbiss und beim nächsten Mal stoppen wir sie kurz vor dem Helfer und dieser bleibt stehen. Banzai hat schon begriffen, dass man den stehenden Helfer erst verbellen muss bevor man beißen darf. Mittler Weile stoppt sie schon von ganz allein, ohne Einwirkung des HF wenn sie sieht, dass der Helfer steht. Da sie vorher aber nie genau wissen kann, ob sie sofort anbeißen darf oder ob sie erst bellen muss, ist sie immer sehr dicht am Helfer. Der nächste Schritt wird sein, sie immer länger verbellen zu lassen und den Helfer nun nicht mehr bis vor das Versteck, sondern ganz hinein zu treiben. Wir werden die Hündin jetzt Schritt für Schritt an ihre Aufgabe heran führen und so versuchen ein gutes Ergebnis zu erzielen. Nun, man merkt schon an den Beschreibungen , Banzai wird wohl kein "Killer" werden, aber wir geben unser Bestes ihr alles bei zu bringen um eine VPG-Prüfung zu bestehen, denn das Zeug dazu hat sie schon und außerdem wächst der Hundeführer an seinen Aufgaben! Verkehrsteil zur Begleithundprüfung (Banzai ist 11 Monate) Fußgehen in einer Reihe und Begegnung mit entgegenkommenden Hunden Jeder wird mal angebunden und die anderen müssen dann brav vorbei gehen. Auch so was will gelernt sein. Bei der Begleithundprüfung werden nicht nur Gehorsamsteile auf dem Hundeplatz, sondern auch im Straßenverkehr verlangt. Also nutzen wir jede Gelegenheit um Banzai auch auf diesen Prüfungsteil vor zu bereiten. Natürlich hat Banzai schon einige Erfahrungen im Stadtverkehr oder in der Fußgängerzone bei gemeinsamen Ausflügen gesammelt. Für uns gehören solche Besuche in die Stadt genauso zum Welpen- und Junghundaufbau, wie das Training auf dem Hundeplatz. Immer mal wieder gehen wir nun auch gezielt mit einer Gruppe von Hundeführern und ihren Vierbeinern nach dem gemeinsamen Training auf dem Hundeplatz, an die angrenzende Straße und üben dort Situationen, welche auch am Prüfungstag vorkommen könnten. Dazu gehören das Fußgehen in der Gruppe, hinter einander oder neben einander. Kontakt mit anderen Hunden und natürlich auch mit vielen Menschen in der Personengruppe. Hier darf auch schon mal geklatscht werden wenn ein Team die Gruppe betritt, oder eine Hilfsperson steigt über den vorher abgelegten Hund hinweg. Ab und zu muss man auch mal einen Passanten per Handschlag begrüßen oder einem Autofahrer den Weg erklären. An einem angebundenen Hund vorbeigehen oder auch selbst angebunden auf den Hundeführer warten zu müssen, sind Übungen die Banzai absolut nichts ausmachen. Auch das Einschließen in der Personengruppe scheint ihr wirklich viel Spaß zu machen. Fahrradfahrer sind natürlich auch kein Problem, die treffen wir ja sowieso andauernd. So viele Leute, so viele Hunde ..... Banzai freut sich über jeden und zeigt sehr viel Aufmerksamkeit bei dieser Arbeit. Solche Sachen machen ihr riesig viel Spaß! Natürlich werden hier alle Übungen mit viel Geduld eingeübt und auch die Futterbestätigung lässt nicht lange auf sich warten. Da Banzai aber weder mit Menschen noch mit Artgenossen ein Problem hat und solche Sachen eigentlich von Anfang an im täglichen Umgang gelernt hat, kommen wir hier schnell voran. Vorbereitung Stellen-Verbellen (Banzai ist etwa 10 Mon.) ok, wir sind noch nicht perfekt, Banzai rempelt schon mal bevor sie anfängt zu bellen, aber erst wenn die Position korrekt eingehalten wird gibts das Spielzeug! Wie wir im Vorfeld das Laut, also bellen auf Kommando einstudiert haben, wurde ja bereits weiter unten beschrieben. Nun da das Kommando für Banzai einen Sinn ergibt, versuchen wir schon einmal in Richtung der Übung Stellen und Verbellen hin zu arbeiten. Hierzu haben wir die Futterbestätigung vollständig auf eine Beutemotivation umgestellt. Für die Übung selbst bitten wir zunächst eine Hilfsperson die junge Hündin fest zu halten. Der HF reizt den Hund kurz mit einem Spielzeug, dann entfernt er sich einige Meter und bleibt dort ruhig stehen. Der Hund wird losgelassen und rennt in freudiger Erwartung zu seinem Hundeführer um sein Spielzeug zu holen. Der HF hält die Beute aber für den Hund nicht erreichbar und stoppt ihn zusätzlich mit dem schon bei anderen Übungen einstudiertem Wartezeichen (ausgestreckte Hand). Das Kommando Laut ertönt, bellt der Hund wirft der HF ihm sein Bringsel zu und es folgt ein ausgiebiges, gemeinsames Spiel. Nach einigen Übungseinheiten in denen die Zeit vom ersten Bellen bis zur Beutebestätigung immer mehr verlängert wird, folgt nun der nächste Ausbildungsschritt. Wenn der Hund beim HF ist bekommt er nun das Kommando Sitz und nur wenn er sitzt und bellt bekommt er sein Triebziel. Ist auch der 2. Ausbildungsschritt erlernt, der Hund setzt sich selbstständig und bellt anhaltend, tauscht nun der Hundeführer mit der Hilfsperson den Platz. Der Hund wird also zur Hilfsperson geschickt und verbellt jetzt diese um an sein Spielzeug zu gelangen. Die erste Vorübung für das Stellen/Verbellen ist gemacht. Der Hund hat gelernt, dass eine ruhig stehende Person verbellt werden muss, damit er sein Triebziel erreicht. Ein Anbiss beim Verbellen gehört nicht ins Ausbildungsschema. Die Beute wird dem Hund immer zugeworfen. Ein Anbiss im Verbellversteck ist schließlich auch nicht erwünscht. Ein Anstoßen der Hilfsperson kann leicht mit der ausgestreckten Hand vermieden werden. Die Bestätigung erfolgt nur wenn der Hund ohne Anstoßen und anhaltend im sitzen verbellt. So lernt er ganz ohne Zwangseinwirkung die Grundzüge des Verbellens. Wir hoffen diese Übung später leicht in die Abt. C ein zu fügen. Verbesserung des Fußgehens (Banzai ist etwa 10 Monate) Lob in der Grundstellung, dann Fußgehen einige Schritte und Beutebestätigung für Gute Arbeit! Nachdem wir nun die Position beim Fußgehen durch Futtermotivation von der rechten Seite, weitest gehend verbessert haben, stellen wir Banzai jetzt um auf Beutemotivation damit mehr Schwung in die ganze Sache kommt. Außerdem wurde ein kleines Hilfsleinchen zu leichten Korrekturzwecken mit einbezogen. Banzai läuft zwar ziemlich korrekt und aufmerksam, soll jetzt aber noch etwas triebiger werden und nicht die Futterhand sondern den Hundeführer anschauen. In der Praxis sieht das nun so aus : läuft der Hund einige Schritte (zuerst 3 bis 4 erst später mehr!) aufmerksam und korrekt bei Fuß erfolgt sofort der Click und eine Beutebestätigung aus der Tasche des HF. Banzai nimmt dieses Prinzip sehr gut an und hält aufmerksam Blickkontakt zum HF. Sie lernt nun über den Umweg Blickkontakt und halten der richtigen Position ihr Triebziel zu erreichen. Manchmal prellt sie jetzt leicht vor oder geht in den Wendungen nicht korrekt, das ist ganz normal und kommt durch die höhere Motivationslage. Hierzu wird mit einer leichten Leinenkorrektur gearbeitet. Mit solchen Einwirkungen müssen wir bei Klein-Banzai ganz vorsichtig sein, weil sie sehr allergisch auf Druck reagiert, aber da Korrektur und Bestätigung meist nah beieinander liegen, wird dieses Verhalten leicht kompensiert. Wir werden dieses Schema einige Wochen weiterarbeiten und denken so eine freudige und spritzige Freifolge herstellen zu können. Ein kleines Video von Banzai beim Schutzdienst (Banzai ist 8 Monate) Hier könnt Ihr uns bei der Aufbauarbeit in der Abteilung C besuchen. Banzai ist auf dem Film gerade 8 Monate alt und macht ihre Sache schon sehr gut. Wir legen zunächst mal Wert auf hohe und schnelle Anbisse, korrekte, ruhige Griffe und bauen Selbstvertrauen auf. Ein klein wenig Technik wird in kurzen Fluchten auch schon vermittelt. Auszug aus einer Übungsfährte (Banzai ist 8 Monate) Beim Click auf den Projektor, findet Ihr ein kleines Video von Banzai beim Fährtentraining im Alter von etwa 8 Monaten auf der Basis variabler Bestätigung. Ich bitte die schlechte Qualität zu entschuldigen, aber ich war hier Hundeführer und Kamerafrau zugleich. Banzai sucht diese Fährte völlig selbstständig mit schleppender Leine und arbeitet sich über einige Winkel und Geraden. Problemlösung Abteilung B (Banzai ist 8 Monate) Variable Bestätigung jetzt von der rechten Seite, Banzai folgt nun aufmerksam und in korrekter Position In der Hundeausbildung hat man es immer wieder mit verschiedenen Charakteren zu tun. Jeder Hund reagiert unterschiedlich, daher passt kein auch noch so ausgeklügeltes System auf jeden Hund gleicher Maßen. Das mit dem Abbau der Futterhand gestaltete sich zunächst problemlos. Leider zeigte Banzai nach einigen Übungseinheiten jedoch eine leichte Unsicherheit und fing an zurück zu bleiben. Die korrekte Fußposition konnte nicht mehr hergestellt werden. Warum? Wahrscheinlich weil die Hündin gelernt hat, dass auf das Wegziehen der Futterhand in der Regel eine Übung folgt. Banzai erwartet also, wenn die Futterhand entzogen wird, ein Kommando für Sitz, Platz oder Steh, daher wurde sie langsamer und hing hinterher. Mit Alice z. B. hat dieser Aufbau absolut problemlos geklappt aber hier haben wir es mit einem anderen Charakter zu tun, also müssen wir hier schnellst möglich reagieren. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung! Wir haben nun damit begonnen die variable Futtergabe von rechts her zu gestalten und siehe da, alles läuft wieder prima! Die Position wird wieder korrekt gehalten. Für die nächsten Wochen werden wir die Bestätigung durch Futter langsam weiter abbauen und dann auf Beutebestätigung umstellen. In den Grundstellungen wird weiterhin mit der Linken Hand Futter gegeben, damit Banzai auch gerade sitzt. Mit Absicht wollen wir hier auch mal die Umstellung des Hundeführers auf den Hund erläutern denn, wie gesagt jeder Hund ist anders und der Hundeführer kann sich in dieser Phase der Ausbildung viel leichter dem Hund anpassen als umgekehrt. Ein Patentrezept gibt es in keinem Ausbildungsschema! Umstellung in Abteilung A (Banzai ist 8 Monate) Nach einer kleinen "Programmänderung" sucht Banzai jetzt wieder ruhig und gleichmäßig mit tiefer Nase von Schritt zu Schritt absolut selbstständig, auch an den Winkeln! In der Fährtenarbeit haben wir langsam mit dem Abbau von Futter begonnen und sind zu einer variablen Bestätigung nach jedem 3. Schritt übergegangen. Auch hier hat diese Methode bei meiner vorherigen Hündin sehr gut funktioniert. Banzai aber ist anscheinend etwas schlauer. Sie fing nach einigen Übungsfährten an direkt zu jedem dritten Schritt weiter zu gehen und ließ die anderen Tritte einfach aus. Wir haben lange hin und her überlegt, ob es vielleicht noch zu früh war das Futter zu reduzieren, aber langsam wollten wir dem Hund ja auch den Bodengeruch näher bringen und nicht nur den Wurstgeruch. Nun legen wir Futter in jeden fünften Schritt damit die Hündin es nicht so einfach hat den nächsten Brocken zu finden. Außerdem legen wir nun auch in die nächsten 4 Schritte danach Futter, so wird wieder die Pendelbewegung des Hundekopfes erreicht. Inzwischen wird das Futter variabel mal nach 5 Schritten, mal nach drei Schritten oder auch schon mal erst nach 10 Schritten gelegt. In die nächsten Schritte nach der Bestätigung folgen dann ebenfalls wieder mindestens 4 Tritte mit Leckerchen, ab und zu gibt es auch ganze Geraden mit Futter in jedem Tritt. Auf den Winkeln liegt mal Futter mal eben keines. Nun arbeitet Banzai wieder ruhig und langsam. Sie sucht jeden Schritt nach Futter ab und macht ihre Sache selbstständig und freudig. Ein guter Kompromiss! Das Ziel rückt näher!! Beutetriebförderung in Abt. C (Banzai ist 7 Monate) Anhetzen mit dem Junghundärmel, Anbiss, Beutetragen Griff voll machen, Selbstvertrauen stärken und gewinnen, dann mit Beute vom Platz! Das Training in der Abteilung C hat sich in den letzten Wochen nicht wesentlich verändert. Wir legen weiterhin großes Augenmerk auf Beutetriebförderung und ein ruhiges Griffverhalten (wie schon weiter unten beschrieben). Der Lederlappen wurde durch einen weichen Junghundärmel ersetzt. Langsam aber sicher fügen wir kleine Technikübungen wie hohe Anbisse und kurze Fluchten hinzu in denen der Hund seine eigene Sprungtechnik entwickeln lernt. Zusätzlich baut die Hündin immer mehr Selbstvertrauen auf. Damit Banzai sich unruhige Griffe erst gar nicht angewöhnt ist die Leine nach dem Anbiss natürlich immer straff. Kurze Fluchten macht sie schon sehr rasant, hat allerdings durch ihre Geschwindigkeit noch gewisse Technikprobleme die aber durch Versuch und Irrtum schnell behoben werden. Alles in Allem zeigt sich die kleine Maus recht vielversprechend und macht ihre Sache ganz super. Übungen (Sitz, Platz, Steh) (Banzai ist 7 Monate) Entwicklung der Sitzübung mit Futtertreiben; Eindrehen mit Futterbestätigung; Beutereiz in Augenhöhe mit Wartezeichen; Beutebestätigung nach Freigabe durch den Clicker Entwicklung zum Platz mit Futtertreiben; Wartestellung mit Beutereiz und Bestätigung beim HF Entwicklung zur Stehübung; Wartesignal und Beutebestätigung nach Freigabe Banzai beherrscht die Übungen, eingeübt wie bereits beschrieben verlässlich und führt sie auch sehr schnell aus. Wenn der HF sich aber entfernt ist sie oft unaufmerksam. Da wir ein solches Verhalten von Anfang an unterbinden wollen, müssen wir die Zeit vom Entfernen des HF bis zur Bestätigung also interessanter gestalten und vielleicht auch etwas verkürzen. Was würde sich hier mehr anbieten als eine Beutebestätigung?! Zunächst möchten wir die Übung an sich, aber rein über Futterbestätigung beibehalten, damit die Hündin nicht zu fahrig wird und die Übung korrekt ausführt. Aus dem Futtertreiben heraus wird also beispielsweise die Sitzübung sofort nach dem Sitzen durch Futter belohnt. Hierzu dreht sich der HF wie gewohnt zum Hund ein und gibt den Futterbrocken ab. Danach wird sofort eine Beißrolle "hervorgezaubert", diese wird in Augenhöhe des HF mit der rechten Hand gehalten. Die Linke Hand wird mit dem schon aus dem Welpenaufbau bekannten Wartesignal (gespreizte Hand) vor die Rolle gehalten. Langsam und mit einer gewissen Körperspannung geht der HF einige Schritte rückwärts, um dann plötzlich die linke Hand (Wartezeichen) zu entfernen und mit einem Click die Übung auf zu lösen. Der Hund darf nach dem Click die Übung beenden und bekommt die Beißrolle, ein freies Spiel folgt. So verfahren wir mit allen Übungen. Das Auflösen der Übung hat absolut nichts mit dem späteren Abrufen zu tun und wird variabel mal sofort, mal nach einigen Schritten Entfernung und mal erst nach dem Zurückkehren des HF angewendet. Wichtig ist, dass auch diese Übungen für den Hund interessant und unvorhersehbar bleiben, damit er die nötige Spannung behält. Wir sind sicher so etwas mehr "Pepp" in die Abteilung B einzubinden und erhalten einen freudigen und aufmerksamen Teampartner. Kontakt halten (Banzai ist 7 Monate) Kontakthalten in der Grundstellung Blickkontakt beim Vorsitz; Futterbestätigung Den Blickkontakt zum Hundeführer auf Kommando herstellen, das kann Banzai schon seit sie etwa 3 Monate alt ist. Später soll diese Übung die Basis für die gesamte Unterordnung darstellen. Wir beginnen hiermit schrittweise schon jetzt. Wenn Hund und HF den Platz betreten soll Banzai gleich fordern. Bevor der erste Futterbrocken in die Hand genommen wird, muss ihre gesamte Aufmerksamkeit beim Hundeführer sein. Sie hat das gar nicht anders gelernt und versucht sofort den HF durch Blickkontakt und Stoßen zur Futterhand zum Arbeiten zu treiben. Nur auf ihr drängeln hin geht`s los. In jeder Grundstellung wird die Futterhand nach links weg gezogen und der Hund muss erst Blickkontakt herstellen um an die Bestätigung zu kommen. Beim Vorsitzen werden der Hündin beide Hände gefüllt mit Futter vorgehalten, sie muss aber zum Hundeführer schauen und Blickkontakt halten bis der Click erfolgt. Ebenso verfahren wir in der Gruppe, eine für den Hund sehr knifflige Angelegenheit auch das richtige Augenpaar an zu schaun, wenn die Gruppe auch noch sehr eng gemacht wird. Alle diese Übungen werden mit viel Geduld und schrittweise eingeführt. Wie gesagt wir üben zunächst alles zu Hause ohne Ablenkung und erst später auf dem Übungsplatz. Für Banzai aber alles kein Problem sie wird so schrittweise lernen über die gesamte Unterordnung hinweg Blickkontakt zum Hundeführer zu halten, um nur über diesen Umweg letztlich an ihr Triebziel zu gelangen. Ablage unter Ablenkung (Banzai ist 7 Monate) Ablage unter Ablenkung; Freigabe durch Clicker; Beutebestätigung Die Ablage unter Ablenkung haben wir ganz zwanglos begonnen. Der Hund wurde anfänglich ständig gefüttert, später durch variable Futtergaben in der gewünschten Position bestätigt. Nun kann sich der Hundeführer auch schon einige Schritte vom Hund entfernen, ohne das dieser seinen Platz verlässt. Ab und zu bekommt Banzai dann auch noch mal ein Leckerchen vom HF, wenn sie schön liegen geblieben ist. Allerdings werden die Futtergaben nun langsam weniger. Wir verlängern auch langsam die Ablagezeit, achten aber immer darauf, möglichst abzubrechen bevor der Hund einen Fehler machen kann. Beim Hereinrufen des anderen Hundes oder beim Apport ist der Hundeführer entweder ganz nah beim Hund oder die Ablage wurde zuvor durch ein freies Spiel aufgelöst. Zu groß wäre die Versuchung für den noch recht jungen Hund sich in die laufende Vorführung des zweiten Hundes ein zu mischen. Im vorangegangenen Aufbau dieser Übung haben wir weitestgehend auf Korrekturmaßnahmen verzichtet und nur mit dem bekannten Wort für "falsch gemacht " (NEIN) eingegriffen. Machte der Hund einen Fehler wurde er einfach nicht bestätigt und neu abgelegt. Da die Ablenkung aber jetzt etwas verlockender wurde, hatte Banzai jedes Mal das Bedürfnis, die auf den Platz tretende Personengruppe ausgiebig zu begrüßen. Auch das Ignorieren des Hundes brachte keine wirkliche Verbesserung. Also wird die junge Hündin nun mit einer 10 m Leine (locker festgebunden am Zaun) daran gehindert sich vom Ablagepunkt zu entfernen. Steht sie trotzdem auf, kann sie sich zumindest nicht selbst bestätigen. Das bekannte NEIN ertönt, legt der Hund sich wieder hin wird sie mit dem Wort GUT und einer Futtergabe belohnt. Ich gebe zu eine kleine Korrektur durch den HF wurde ebenfalls eingesetzt, das NEIN wurde somit negativ belegt. Nun bleibt Banzai verlässlich am Ablagepunkt, auch wenn der HF einige Meter entfernt steht. Momentan wird diese Übung auf jeden Fall vor dem Apportierübungen des vorzuführenden Hundes durch Click und ein freies Spiel aufgelöst. Die 10 m Leine wird zur Sicherheit noch einige Wochen am Hund bleiben. Erst wenn wir uns absolut sicher sein können, das Banzai keine Anstalten mehr macht vorzeitig auf zu stehen, werden wir sie entfernen. Die zeitweise Bestätigung durch Futter wird ebenfalls noch für einige Wochen beibehalten. Fußgehen; schrittweise Umstellung von Futtertreiben auf variable Bestätigung (Banzai ist 7 Monate) Versammeln in der Grundstellung; Futtertreiben zu Beginn, dann langsames Hochziehen der Futterhand danach erfolgt eine variable Futterbestätigung oder ein Beutespiel ausgelöst durch Clicker Hilfe der Futterhand in den Wendungen und für die Grundstellung Beutebestätigung und ausgiebiges Spiel mit dem HF nach einigen Schritten Fußgehen Banzai treibt die Futterhand nun sehr routiniert und verlässlich. Sie hat gelernt Links- und Rechtswendungen zu laufen, kann Vorsitzen und auch die Übungen Sitz, Platz und Steh klappen mit Hilfe der Futterhand schon reibungslos. Ganz langsam wollen wir jetzt dazu übergehen, den Hund nicht mehr ständig die Futterhand treiben zu lassen und stellen so um auf eine variable Futtergabe. Dies sieht in der Praxis momentan so aus, dass die Futterhand zeitweise einfach ein Stückchen weiter nach oben gezogen wird. Am Anfang kann es sein, dass der Hund anfängt nach der Hand zu springen oder auch ein wenig zurückbleibt. Der Click und auch die Futterbestätigung erfolgen aber erst dann, wenn Banzai die Fußposition korrekt einhält. Damit dieser Schritt für den doch noch recht jungen Hund auch verständlich bleibt und nicht zu krass ausfällt, beginnen wir jede Übung wie gewohnt mit Futtertreiben. Nur ab und zu wird die Hand kurz nach oben gezogen, damit der Hund erst gar nicht in Versuchung gerät etwas falsch zu machen. Zunächst erfolgt schon nach einem oder zwei Schritten der Click und natürlich auch die Futtergabe. Danach wird die Hand wieder zum Treiben angeboten. Beim Angehen, in den Wendungen, bei den Übungen und auch in der Gruppe wird ebenfalls weiterhin wie gewohnt mit Futtertreiben gearbeitet. Erst nach und nach (in einigen Wochen) werden wir behutsam die Futterhand komplett ausschleichen lassen und auch an den "schwierigen Stellen" mit Hilfe der variablen Bestätigung auskommen. Um die Übungseinheiten für den Hund interessant zu gestalten, kommen nun auch vermehrt Beutebestätigungen hinzu. Die Freigabe des Hundes zum Spiel gibt ebenfalls der Clicker. Nach einigen Schritten Fußgehen mit Hilfe variabler Bestätigung folgt also einfach der Click und anstelle des Futters erfolgt ein Spiel mit der Beißrolle. Die Beutebestätigung macht den Hund triebig und aufmerksam, hat aber auch den Nachteil, dass der Hund etwas fahrig und unkonzentriert wird. Versteht sich von selbst das diese Art der Bestätigung bei konzentrierten Übungen wie z. B. einer Grundstellung fehl am Platze ist. Um Banzai nach einigen Schritten Fußgehen frei zu geben ist es aber perfekt. Wir halten die Übungseinheiten kurz und knapp, damit keine Langeweile aufkommt. Auf Korrekturmaßnahmen wird momentan noch gänzlich verzichtet. Wir benutzen immer noch keine Leine, statt dessen versuchen wir den Hund erst gar nicht in den Fehler hinein gehen zu lassen. Sowie das Team Hund/Hundeführer den Platz betreten wird der Hund aufmerksam gehalten und weil Banzai das gar nicht anders gelernt hat fordert und drängt sie den Hundeführer zur Arbeit. Wir können also sehr zufrieden sein! Erste Schritte in Abteilung C nach der Zahnung (Banzai ist 6 Monate alt) Wo ist der "Feind"?! Hoher Anbiss, Kontern, Griff voll machen, kämpfen und gewinnen, Schau her! Hab ich das nicht toll gemacht?! Während der Zahnung haben wir mit Banzai im Schutzdienst gar nicht gearbeitet. Ist zwar schwer gefallen aber ich denke, dass es wenig Sinn macht mit einem Hund in der Abteilung C zu arbeiten, wenn ihm das Maul weh tut. Wir haben also tapfer gewartet bis alle neuen Zähne da waren und darüber hinaus noch weitere 2 Wochen ins Land gehen lassen. Nun denken wir die neuen Beißerchen hatten genug Zeit sich zu festigen und beginnen jetzt langsam wieder mit dem Training. Vor der Zahnung haben wir ja bereits mit leichten Beutespielen begonnen und hierbei ein kleines, für den Welpen leicht zu tragendes Hetzleder verwendet. Wir nehmen nun ein etwas größeres Leder, um dem Hund auch genügend Beißfläche anbieten zu können. Der Hund wird zunächst vom Helfer angehetzt und auf die Beute aufmerksam gemacht. Wenn der er bellt oder nach vorne spring zeigt der Helfer sich beeindruckt und weicht ein wenig aus. Der Hund soll merken, dass er aktiv die Bewegungen des Helfers beeinflussen kann. Der Anbiss erfolgt grundsätzlich am Helfer, nicht auf dem Boden und immer in einer Rückwärtsbewegung, sodass der Hund sich die Beute erarbeiten muss und sie ihm nicht ins Maul gesteckt wird. Ein Zerrspiel folgt indem der Helfer glaubhaft vermitteln sollte, dass der Hund hier letzt endlich der Stärkere ist. Drohbewegungen mit der Hand sind Banzai von klein auf schon beim Spielen immer unter gekommen und machen nun auch bei der Arbeit mit dem Helfer keinerlei Probleme. Kontert der Hund so gibt der Helfer nach, bei der besten und aktivsten Gegenbewegung des Hundes wird die Beute geschenkt. Wir versuchen auch jetzt schon Einfluss auf das Griffverhalten des Hundes zu nehmen. So werden nur feste und vor allem volle Griffe geschenkt. Ist der Anbiss mal spitz, wird die Beute kurz ruhig gehalten, um dem Hund Gelegenheit zu bieten nach zu beißen. Tut er dies und zeigt nun einen vollen Griff warten wir auf ein weiteres Kontern und dann wird die Beute geschenkt. Hier gehen sicher die Meinungen auseinander, ich denke jedoch das dieses Verfahren sinnvoll ist, es wird Banzai im gesamten weiteren Aufbau der Abteilung C begleiten. Es ist für mich das einzig mögliche "Grifftraining" insofern man dieses Verhalten überhaupt beeinflussen kann. Griffverhalten ist ganz sicher auch eine genetische Veranlagung. Wir zeigen dem Junghund so das nur ruhige, feste und volle Griffe ans Triebziel führen. Nach dem Schenken darf der Hund die Beute tragen und wieder zum Helfer zurückbringen. Es folgt ein weiteres kurzes Zerrspiel bei dem natürlich ebenfalls der Hund gewinnt. Nach einer weiteren Runde Tragen hält der Hundeführer den Hund fest (eine Hand unter dem Hals, die andere im Becken) und gibt dann nach kurzem Halten, Kommando AUS. Hat der Hund abgelassen schießt der HF die Beute zum Helfer und dieser baut gleich wieder Trieb auf. AUS = Trieb das wird sich der Hund merken und auch später bereitwillig ablassen, um weiterspielen zu dürfen. Am Ende eines erneuten Zerrspiels darf der Hund dann die Beute vom Platz tragen, möglichst bis zum Auto und wird dann ausgiebig vom seinem HF gelobt. Lässt der Hund die Beute fallen wird sie gleich weggekickt, langweilig soll das "Spielzeug" ja nicht werden. Banzai zeigt sich sehr energisch und drangvoll beim Hetzen und macht auch volle und feste Griffe. Für den Moment sind wir also sehr zufrieden. Reduktion von Futter auf der Fährte und kleine Planänderung beim Verweisen (Banzai ist 6 Monate) Kleine Fährten mit Winkeln und Gegenständen absuchen mit Futter in jedem Schritt, das beherrscht Banzai jetzt schon sehr gut. Nur beim Verweisen stellte sich ein Problem dar. Da das ersehnte Futter am Gegenstand aus der Tasche des Hundeführers kam, orientierte sich die Hündin immer mehr auch in seine Richtung. Ein schräges und nur zögerndes Verweisen war nun die Folge. Damit der Hund sich ein solches Fehlverhalten erst gar nicht angewöhnt mussten wir eine kleine Planänderung vornehmen. Die Futterdose wird nun nicht mehr vom HF gereicht, sondern befindet sich unter dem Gegenstand. Allerdings ist sie geschlossen und wird erst nach dem Verweisen geöffnet. Die Dose ist relativ klein, sodass man sie recht leicht unter dem Gegenstand verstecken kann. Die Erwartungshaltung wurde somit in Richtung des Gegenstandes gelenkt. Ergebnis ist nun ein geradliniges und schnelles Verweisen. Wenn der Hund liegt geht der HF sofort hin und öffnet die Dose. Selbstbestätigendes Verhalten wird somit ausgeschlossen und der Hund ist bestrebt sich möglichst schnell ab zu legen. Wir sind bisher sehr zufrieden mit diesem Kompromiss. Außerdem haben wir mit der Reduktion von Futter begonnen. Am Abgang und in den nächsten Schritten liegt immer noch Futter in jedem Tritt. Danach nur noch in jedem dritten. Der Hund soll sich das Absuchen von Schritt zu Schritt aber nicht abgewöhnen, sonst würde er ja auch an Geschwindigkeit zulegen. Wenn wir jeden dritten Schritt mit Futter versehen, findet die Hündin sowohl einmal im linken als auch im rechten Fußabdruck Bestätigung, so wird das Prüfen von jedem Tritt beibehalten. Vor und nach den Winkeln, sowie beim Gegenstand wird wieder Futter in jeden Schritt gelegt damit Banzai Zeit hat sich zu versammeln und durch das stetige Finden von Futter beruhigt wird. So kann sie sich besser auf das Verweisen oder eben die Ausarbeitung des Winkels konzentrieren. Wir werden dieses Prozedere zunächst einmal beibehalten, solange bis es sicher klappt. Dann werden auch die Futterbrocken an den "schwierigen Stellen" abgebaut. Langsam aber sicher wird dann variabel nur noch in jedem fünften Schritt Futter zu finden sein, dann wieder in jedem dritten und dann wieder in jedem einzelnen Fußabdruck usw.. Wir hoffen so ein ruhiges und konzentriertes Suchverhalten aus bilden zu können, welches den Hund hoffentlich sein ganzes sportliches Leben begleiten wird. Mal sehen was die Zukunft so bringt. "Medicaltraining" Zähne zeigen (Banzai ist 6 Monate) Banzai zeigt die neuen Zähne. Brav stehen bleiben und den HF ohne Gegenwehr die Zähne anschauen lassen war zu Anfang sehr schwierig, aber nun klappt es super! Denn auch diese Übung wurde mit Clicker einstudiert und bald machte der Hund auch bereitwillig mit. Das Öffnen des Fangs, und zeigen der Zähne ist nicht nur wichtiger Bestandteil bei einer Schau oder Körung, sondern ermöglicht es auch dem Hundebesitzer eine Inspektion durch zu führen, um eventuell gesundheitliche Mängel festzustellen oder aus zu schließen. Wie fast alle Hunde hasst Banzai es über den Fang gegriffen zu werden, weil dies ja auch eigentlich eine Dominanzgeste ist. Ich habe dann versucht die Lefzen nur von unten her an zu heben, aber auch das lies sie sich nicht einfach so gefallen. Bei Bijou habe ich mich damals einfach nur durchgesetzt und den Hund zur Ruhe gezwungen, damit ich mir die Zähne ansehen konnte. Banzai ist aber ziemlich weich und da ich ja auch mal was anders machen möchte und gerade vom Clickern so begeistert bin, habe ich das diesmal ganz auf die sanfte Tour geregelt. Allerdings klappte diese Übung nicht gänzlich ohne Leine. Die Hündin versuchte sich, sobald ich ihr an den Fang griff durch "Flucht" zu entziehen. Da half auch das in Aussicht gestellte Leckerchen nicht viel. Auf so einen Quatsch hatte Banzai einfach keinen Bock! Also habe ich sie angebunden. So kam ich nicht in Versuchung den Hund an der Leine zu mir zu zwingen und die Hündin konnte sich trotzdem nicht so weit von mir entfernen. Damit sie sich in dieser Position wohl fühlte, wurden vor dem Zähne gucken schon bekannte Übungen wie Sitz oder Platz abgerufen und natürlich mit Click und Futter belohnt. Dann berührte ich kurz mit dem Finger ihren Fang. Sofort danach kam der Click und die Belohnung. Diese Übung wurde dann immer weiter ausgebaut, erst musste sie die Berührung erdulden, dann das Hochheben einer Lefze an einer Seite, dann an der anderen, später wurde dann auch über den Fang gegriffen, oder komplett geöffnet. Der Click kam erst sofort, dann nur noch wenn Banzai ruhig und ohne Gegenwehr stehen geblieben war. Nun klappt das Ganze auch schon ohne Leine, denn Banzai hat gelernt, dass Zähne zeigen nicht weh tut im Gegenteil wenn man schön ruhig bleibt, bekommt man auch noch ein Leckerchen dafür. Das hört sich jetzt alles so aufwendig an, hat aber insgesamt nur etwa drei Tage (a 5-10 Min pro Übungseinheit) gedauert und ich denke das ich keinen Vertrauenseinbruch riskiert habe. Die Arbeit ist für Hund und HF entspannend und macht Spaß! Banzai im Alter von 5 1/2 Monaten beim Training Ein kleines Video von Banzai bei der Arbeit. Gezeigt werden Aufnahmen vom Training zu den Übungen Fußgehen, Sitz, Platz, Steh, Voraus, Vorsitzen, Hereinkommen, Revieren und beim Spiel- und Beutetraining. Banzai ist auf den Bildern etwa 5 1/2 Monate alt und hat schon so einiges gelernt. Zum Anschauen einfach den Projektor anclicken, viel Spaß! Hereinkommen mit Vorsitz (Banzai ist 5 Monate alt) Die Hündin wird von einer Hilfsperson festgehalten und der HF läuft auf die andere Seite des Hundeplatzes. Auf das Kommando "BANZAI" wird ihr der Weg zum Hundeführer freigegeben und sie darf losrennen, wenn sie etwa 5 m an den HF herangekommen ist, gibt dieser Kommando "Hier" und führt den Hund mit Hilfe der Futterhand ins Vorsitz. Manchmal klappt es noch nicht so ganz mit dem Bremsen aber die Übung wird immer besser! Das Vorsitzen haben wir ja schon weiter unten beschrieben. Hat mit Banzai etwas länger gedauert diese Übung ein zu studieren, aber nun klappt es wunderbar. Mit dem Hereinrufen haben wir eigentlich schon weit vorher begonnen. So etwa ab dem dritten Lebensmonat nur haben wir den Aufbau bisher nicht beschrieben. Diese Vorübung war so aufgebaut, dass eine Hilfsperson den Welpen am Halsband festhielt während sich der Hundeführer schnell und weit vom Hund entfernte. Über die Länge des gesamten Übungsplatzes durfte Banzai dann nach dem der HF ihren Namen rief laufen, um dann am Ziel mit einer Beißrolle und reichlich Lob empfangen zu werden. Welpen werden nicht gern von ihrem "Rudel" getrennt, das Festhalten durch eine Fremdperson ist ihnen unangenehm, daher und weil eine gute Hundeführerbindung vorausgeht ist der Hund sehr bestrebt möglichst schnell zum HF zu gelangen. Die relativ weite Entfernung tut zur Erlangung einer guten Geschwindigkeit ihr übriges und das Kommando zum Reinrufen wird positiv konditioniert weil der unangenehme Zustand sofort aufgelöst wird. Ich rufe Banzai immer mit Namen ab und werde dies auch in Zukunft so bei behalten. Verwechslungen sind auf diese Weise nahezu ausgeschlossen. Das Kommando Hier gebe ich nur beim Vorsitzen, welches ja bereits außerhalb des Reinrufens ausgebildet wurde. Banzai hat gelernt wie man schnell zum HF gelangt, die Hilfsperson muss jetzt schon auf ihre Finger aufpassen und das Abrufkommando ist denke schon gut konditioniert, nun fügen wir einfach beide Übungen zusammen. Die Hilfsperson hält den Hund, der HF entfernt sich schnell, wieder über die gesamte Länge des Platzes. Nach dem Abrufen wird der Hund freigegeben und darf zum HF laufen, etwa zwei bis drei Meter vor dem Eintreffen beim HF zeigt dieser dem Hund anstelle der Beißrolle aber nun Futter und gibt das Kommando Hier, welches bereits bekannt sein sollte (siehe Vorarbeit Vorsitz). Das Futter wird von unten her angeboten und dann mit der Hand nach oben geführt , möglichst so, dass der Hund wieder in die ihm bekannte Situation des Futtertreibens gerät. Die Nase des Hundes wird mittig zum Körper des Hundeführers geführt, das Kommando Sitz erfolgt, dann Click und reichlich Futter. Eventuell muss der HF ein paar Schritte zurück laufen um den Hund sanft abfangen zu können. Auf jeden Fall sollte der Bewegungsablauf für den Hund bereits aus der Vorübung bekannt sein. Nach einigen Übungseinheiten sitzt diese Übung perfekt und das Vorsitzen gehört für den Hund einfach dazu. Eine Korrektur wird hier nicht nötig sein, da der Hund keine Gelegenheit bekommt sich schräg zu setzen. Er wird ja zunächst noch mit der Futterhand geführt und hat nicht die Möglichkeit etwas falsches zu erlernen. Die richtige Position wird ihm in Fleisch und Blut übergehen und ohne Korrektur haben wir auch keinen Geschwindigkeitsverlust. Einfügen von weiteren Gegenständen bei der Abteilung A (Banzai ist 5 Monate alt) Kein Ziehen und Zerren mehr am Abgang; Banzai sucht ruhig in Pendelbewegung von rechts nach links Führerhilfe am Gegenstand, das Kommando Platz wird noch gegeben. Wenn der Hund liegt gibts gleich was Leckeres aus der Tasche, während Banzai frisst und dadurch abgelenkt wird, wirft der HF Futter in die nächsten Schritte der Fährte, weil diese beim Legen bewusst ausgelassen wurden. Dann muss Banzai erst Blickkontakt zum HF aufnehmen, dafür gibts dann zunächst auch noch ein weiteres Leckerchen, dann gehts mit dem Kommando "such" weiter in die Fährtenarbeit. Der Hund arbeitet absolut selbstständig, man sieht der HF folgt an locker hängender Leine. Der letzte Gegenstand liegt am Ende der Fährte. Nach dem Verweisen wird hier die Übung mit einem freien Spiel beendet. Banzai hat gelernt einen Gegenstand am Ende der Fährte zu verweisen. Zwar benötigt sie noch eine kleine Führerhilfe, aber sie hat kapiert das es sich lohnt wenn man Gegenstände verweist, denn dann gibts was Gutes aus der Tasche des HF. Nun werden auch schon weitere Gegenstände auf der Fährte platziert. Wir achten darauf, dass diese nicht unmittelbar nach oder vor einem Winkel liegen, damit der Hund die nötige Konzentration nicht auf zwei Dinge gleichzeitig richten muss. Banzai findet weiterhin in jedem Schritt der Fährte Futter. Irgendwann auf der Mitte einer Geraden liegt im nächsten Schritt aber kein Futter sondern ein Gegenstand. Wenn der Hund diesen wahrnimmt gibt der Hundeführer Kommando Platz, liegt der Hund bekommt er aus der Tasche des HF ein besonderes Leckerchen, welches sich von den Futterbrocken auf der Fährte unterscheidet, damit sich das Verweisen auch lohnt. In den nächsten drei Schritten nach dem Gegenstand wurde beim Treten der Fährte darauf verzichtet Futter hinein zu legen, damit der Hund nicht einfach weiter geht. Während der Hund seine Belohnung für das Verweisen frisst legt der HF jetzt Futter hinein. Banzai bekommt vor dem Weitersuchen Kommando Guck, der Blickkontakt zum HF wird zunächst mit einer weiteren Futtergabe bestätigt, später wird das Kommando Such diese ablösen, denn für die meisten Hunde ist die Freigabe zur Fährtenarbeit Belohnung genug. Weiter geht die Spur wieder mit Futter in jedem Tritt. Enden wird die Fährte ebenfalls mit dem Verweisen eines Gegenstandes. Danach löst der Click hier die Übung auf. Am Abgang hatten Banzai und ich leichte Probleme, weil sie in letzter Zeit sehr schnell und hektisch losstürmen wollte. Ich habe dann immer versucht sie an der Leine zurück zu halten, welches sich als krasser Fehler entpuppen sollte, denn das Problem verschlimmerte sich eher als das es sich verbesserte. In den nächsten Übungseinheiten habe ich dann einfach mal die Leine losgelassen und den Hund allein in die Fährte gehen lassen. Die nächsten drei Abgänge waren noch sehr stürmisch, dann aber verbesserte die Hündin ihr Verhalten völlig selbstständig. Da sie nun keinen Widerstand mehr hatte, gegen den sie ankämpfen musste ging sie schon nach einigen Tagen ganz ruhig in die Fähre und pendelte in alt gewohnter Weise schön von rechts nach links. Ein gutes Beispiel dafür, dass Druck nicht immer eine Lösung darstellt und dafür, dass einer Bewegung stets eine Gegenbewegung folgen muss. Fehler liegen niemals beim Hund sondern immer beim Hundeführer! Vorbereitung BH, WP usw. Unbefangenheit in der Personengruppe (Banzai ist 5 Monate alt) Fußgehen durch die bewegte Personengruppe Grundstellung; Blickkontakt zum HF Einengen des Hundes in der Gruppe, zunächst mit Hilfe der Futterhand Hier wird Blickkontakt zum HF gefordert; Klar die Übungen Steh und Platz klappen auch in der Gruppe genauso gut! Banzai zeigt sich sehr aufmerksam und lernwillig, wir benötigen auch hierzu keine Leine. Arbeit unter Ablenkung klappt mit Banzai schon sehr gut. Die Personengruppe hat bisher nur mit auf der Platzanlage gestanden, nun gehen wir auch schon mal hindurch. Prüfungsmäßig einmal rechts herum einmal linksherum, auch mal neben einer Person anhalten, alles mit Hilfe von Futtertreiben kein Problem. Ab und zu üben wir jetzt auch, beim Anhalten ,genau wie schon zuvor in der Grundstellung, den Blickkontakt zum HF herzustellen, hierzu wird die Futterhand nach links weg gehalten und der Hund muss hoch zum HF schauen, dann gibts Click und Lecker. Alles nichts wirklich Neues aber eben etwas schwieriger wegen der Ablenkung. Bei der Begleithundprüfung oder einer Wesensprüfung wird oft das Einengen des Hundes durch die Personengruppe verlangt, daher bringen wir diese Übung schon jetzt mit ein. Hund und Hundeführer bilden hierzu eine Grundstellung in der Mitte der Personengruppe. Der Hund darf hierbei zunächst die Futterhand treiben und erhält ständig Belohnung. Die Personen gehen nun zügig auf den Hund zu und kesseln Hund und HF sternenförmig ein. Einen Moment wird der Hund in dieser Position gefüttert, dann entfernen sich die Leute schnell wieder. Wenn diese Übung keinerlei Problem dar stellt und er diese Situation kennt, wird die Futterhand nach und nach abgebaut. Der Hund wird statt dessen aufgefordert Blickkontakt zum HF herzustellen. Zunächst nur kurz, dann Click und Bestätigung. Nach und nach wird die Zeit bis zum Click weiter verlängert. Im Laufe der Zeit werden wir diese Übung variabel verändern, z. B. den Hund anstatt sitzen zu lassen auch mal ins Platz bringen, später wird sich der HF auch mal vom Hund entfernen und ihn allein in der Gruppe sitzen lassen. Auch gehen wir gerne mal durch eine sich heftig aufeinander zu bewegende Gruppe hindurch. All solche Übungen sind meiner Meinung nach für den Hund wichtig um das Verhalten Menschen gegenüber zu prägen und sind gute Förderübungen um die Aufmerksamkeit zum Hundeführer noch zu steigern und zu festigen. Arbeit unter Ablenkung (Banzai ist 5 Monate alt) Fußgehen Grundstellung Kontakt halten Click+Futter Fußgehen Sitzübung aus der Bewegung; auch mit Publikum kein Problem! Platzübung bei der Personengruppe Stehübung mit Zuschauer Vorsitzen Kontakt halten All diese schon zuvor einstudierten Übungen werden jetzt auch unter Ablenkung trainiert. Wohl gemerkt ohne Leine und ohne jegliche Zwangseinwirkung. Wenn etwas nicht gleich klappt, gehen wir eben einen Schritt zurück und fangen noch mal von Vorne an. Die Personen auf der Platzanlage sind angehalten keinen Kontakt zum Hund auf zu bauen, falls dieser sich vom HF lösen sollte. Die Hündin wird also einfach ignoriert und kann sich so nicht selbst bestätigen. Banzai macht aber auch keine Anstalten weg zu laufen, dafür frisst sie viel zu gern, und Leckerlies gibt`s nur bei "Mama"! Alle Aufbauarbeit zu sämtlichen Übungen, mit Ausnahme der Ablage unter Ablenkung haben wir zunächst absolut ablenkungsarm gestaltet. Jede neue Übung wurde am Anfang in der heimischen Küche einstudiert, möglichst ohne akustische oder optische Nebenreize. Der Raum war für den Hund bekannt und relativ langweilig eingerichtet. So war der Welpe stets aufnahmebereit und arbeitete fleißig mit. Nun sind die einzelnen Übungen gut abrufbar, wir konnten also zwischenzeitlich schon einen Schritt weiter gehen. Unsere Übungseinheiten absolvieren wir jetzt seit einiger Zeit schon im Garten. Hier gibt es auch mal etwas Ablenkung durch Vögel, Frösche oder Stimmen und Geräusche der Nachbarn. Alles kein Problem, wenn der Hund gut vorgearbeitet ist. Die Übungen sind ja alle schon verstanden und müssen jetzt nur noch abgespult werden. Hier klappt es also auch prima. Der nächste Schritt führt uns nun zur Arbeit auf dem Hundeplatz. Erst mal haben wir auch hier allein trainiert um es dem Junghund leichter zu machen, sich auch in einer fremden Umgebung ausschließlich auf seinen Hundeführer zu konzentrieren. Nach einigen Übungseinheiten haben wir dann ein paar Zuschauer zur Ablenkung an den Zaun gestellt und jetzt kommen auch einige Leute mit auf die Platzanlage. Da wir jeden Schritt, auch die Arbeit unter Ablenkung ganz langsam aufgebaut haben, hatte Banzai nie das Verlangen sich vom Hundeführer zu lösen. Sollte dies doch mal geschehen, sind die Sportskollegen angewiesen den Hund einfach zu ignorieren. Wenn sie keinen Kontakt aufnehmen kann, kein Futter oder Zuneigung bekommt wird sie merken, dass sich dieser Ausflug für sie nicht lohnt und sich schnell wieder dem Hundeführer anschließen, ohne das dieser seine Position verlässt oder groß nach ihr rufen muss. Dort wird sie dann wieder mit Click und Futter belohnt. So wird der Hund ganz selbstständig und ohne Anwendung von Zwang durch Versuch und Irrtum lernen, freudig und aufmerksam ausschließlich seinem Hundeführer zu folgen. Ich schließe ganz sicher nicht aus, dass in der Zukunft hier oder da mal eine kleine Korrektur erfolgen muss, aber man bedenke die Hündin ist erst 5 Monate alt, außerdem möchte ich ihr das Gefühl vermitteln sich selbst für richtiges Verhalten entscheiden zu können. Ich denke, damit die richtige Grundlage für ein freudiges und eifriges Mitarbeiten zu gewährleisten. Erste Schritte zum Apport (Banzai ist ca. 4 1/2 Monate alt) Ratlosigkeit zu Beginn, dann der Aha-Effekt, erst schubsen, dann greifen des Holzes, bis hin zur energischen Mitarbeit des Hundes. Nach dem Kontakt mit dem Holz kommt der Click und natürlich auch das ersehnte Futterstückchen. Banzai lernt absolut selbstständig, ohne Leine, ohne jeglichen Zwang und ohne Trieb auf das Holz den vom Hundeführer erwünschen Umweg, über das Greifen des Apportierholzes zu ihrem Triebziel ; Futter zu gelangen. Ja, gewagt, ich weis! Eins vorweg : Ich verurteile Niemanden der nach "traditioneller" Weise ausbildet, möchte aber auch selber darum bitten nicht in eine gewisse Schublade gesteckt zu werden, nur weil diese Methodik etwas anders ist. Denn gerade beim Apport gibt es ja so viele Meinungen. Viele Wege führen nach Rom, dieser hier ist eben meiner. Wir machen das mit Hilfe des Clickers und ganz in Ruhe, ohne Druck und wenn etwas nicht klappt, gehen wir einfach einen Schritt zurück. Wir werden diese Übung in Teilschritte zerlegen, damit es für den Junghund leichter ist mit zu arbeiten und keine Frustration entsteht. Zunächst soll Banzai sich nur für das Bringholz interessieren. Hierzu nimmt der Hundeführer ein kleines, in der Größe angepasstes und entsprechend leichtes Apportierholz in die Hand und hält es einfach seitlich oder vor seinen Körper, ohne jeglichen Trieb auf zu bauen. Banzai hat gelernt sich für den Hundeführer zu interessieren, weil wir um die Mittagszeit nach Möglichkeit immer was zusammen üben. Also brauche ich sie meist nicht einmal an zu sprechen, sie kommt ganz von allein und versucht mich zu animieren, damit es endlich los geht. Da dem Hund das Holz nicht aufgedrängelt wird, hat sie es zu Anfang erst mal ignoriert. Weil sie aber schnell merkte, dass es allein für Blickkontakt kein Futter gab, versuchte sie schnell auch anderes Verhalten an zu bieten. Sobald ihr Blick in Richtung Holz ging erfolgte sofort der Click und natürlich auch das Futter. Ganz schnell ergab sich dann eine stabile Tendenz in Richtung Holz. Nach wenigen Clicks fing sie an das Holz mit der Nase zu berühren, jetzt erfolgt der Click nur noch bei Berührung des Holzes. Schon einen Tag später öffnete Banzai den Fang und schnappte in Richtung Holz, um an ihre Belohnung zu gelangen . Dieses Verhalten kam absolut selbstständig, einfach so aus Übereifer. Nach einem weiteren Tag kommt der Click nun für das Umfassen des Steges. So weit sind wir nun schon gekommen, und diesen Weg werden wir weitergehen! Langsam aber stetig bringt er uns ganz sicher ans Ziel. Von weiteren Teilschritten werden wir berichten wenn wir soweit sind. Die Hündin entwickelt eine fantastische Arbeitsfreude, es macht ihr Spaß selbst die nächste Aufgabe heraus zu finden. Ich denke, das diese Grundstimmung bei der Arbeit höchst wünschenswert ist. Ein Zwangsapport in diesem Alter wäre absolut fehl am Platze, aber auf die oben beschriebene Weise, denke ich kann man nicht viel falsch machen. Zeit für Zwänge ist später immer noch, in so fern sie überhaupt notwendig werden. Nur spielen darf der Hund keines Falls mit dem Holz und wir werden ihn auch niemals dazu drängen ein gewünschtes Verhalten zu zeigen, wenn er es nicht freiwillig tut. Auch wird die Hündin lernen absolut keinen Trieb auf das Bringholz zu entwickeln. (Spielapport hätte nur Knautschen und unkontrollierbares Verhalten zur Folge, welches später wieder mit Zwang abgebaut werden müsste.) Im Idealfall lernt der Hund hier, bei der Arbeit aus eigenem Antrieb aktiv zu sein, er benötigt keine Aktivierung von Außen. Er erfüllt seine Aufgabe mit Ruhe und Konzentration. Dieses Verhalten ist in allen Bereichen des Hundesportes sinnvoll und erhält Arbeitsfreude und Kontaktbereitschaft des Hundes. Ein bisschen Fingerspitzengefühl vom Hundeführer spielt hierbei natürlich auch eine große Rolle. Der Click zur richtigen Zeit, der nächste Teilschritt im richtigen Tempo, dem Lernverhalten des jeweiligen Hundes angepasst und auch die Länge der Übungseinheit mögen wohl überlegt sein, aber all das macht doch einen guten Hundeführer aus und bereitet auch ihm viel Spaß. Banzai lernt Revieren (sie ist ca 18 Wochen alt) Hier ein kleines Video zum Thema "Streife nach dem Helfer". Natürlich ohne Helfer. Das Revieren wird wie schon weiter unten beschrieben durch Futter und Beutemotivation aufgebaut. Wir sind allerdings schon so weit, dass Banzai in der festen Überzeugung dort Futter zu finden auch dann zum Versteck läuft, wenn sie nicht gesehen hat, dass dort ihr Triebziel platziert wurde. Die Futterdose wird nun nicht mehr ins Versteck gestellt, sondern schon etwas weiter da hinter. Bald werden wir sie ganz weglassen und die Bestätigung erfolgt nach dem Umlaufen des Versteckes direkt beim Hundeführer. Abteilung A ; Verweisen (Banzai ist 4 Monate) Die ersten paar Male wurde Banzai kurz auf den Gegenstand aufmerksam gemacht dann kommt das Kommando PLATZ, damit sie weis das es sich lohnt mit zu arbeiten zeige ich ihr schon ein Futterdöschen, wenn sie liegt kommt der Click und es gibt was Gutes. Nach nur wenigen Übungseinheiten ist sie nun schon bestrebt sich am Gegenstand selbstständig hin zu legen. In der Fährtenarbeit zeigt sich Banzai sehr drangvoll, geht aber in guter Geschwindigkeit und sucht eifrig jeden Schritt nach Futter ab. Die Pendelbewegung beim Absuchen ist verlässlich, leichte Ablenkung wird ignoriert und unterschiedliche Geländearten stellen auch kein Problem dar. Also ist es Zeit für den nächsten Ausbildungsschritt. Das Verweisen wollte ich eigentlich, zunächst einmal ohne die Verbindung zur Fährte beginnen. Banzai sollte erst mal an einem neutralen Ort lernen einen Gegenstand an zu zeigen, mit Hilfe des Clickers ist eine solche Übung normaler Weise recht einfach ein zu studieren. Man legt einen Gegenstand in einem ablenkungsarmen Raum und clickt sich so langsam in die richtige Richtung. Leider hatte Banzai mehr Spaß am Gegenstand, als an der Bestätigung. Sie schnappte sich mit Begeisterung das Ding und fing an damit herum zu spielen. Weil sie dieses Verhalten auch nicht ablegte nach dem ich verschiedene Materialien ausprobiert hatte, verlies mich so langsam die Geduld und ich habe den Gegenstand einfach nach altbewehrter Methode ans Ende der Fährte gelegt, und siehe da das Verfolgen der Spur ist Banzai sehr viel wichtiger als der Gegenstand. So bleibt sie also verdutzt stehen und wittert das Filzstück das ihr im Weg liegt nur ab, ohne es auf zu nehmen. Der Hundeführer tritt heran, gibt Kommando Platz und bestätigt wird dann mit Click und Futter wenn der Hund liegt. Auch weiterhin wird auf der Übungsfährte ein Futterstück in jedem Tritt zu finden sein. Mit dem Abbau des Futters werden wir uns noch sehr viel Zeit lassen. Der Gegenstand wird nun immer am Ende der Spur positioniert und zwar so, dass man ihn nicht unbedingt schon von Weitem sehen kann. Auf ihm liegt niemals Futter, die Bestätigung bekommt der Junghund aus der Tasche des Hundeführers wenn das Kommando Platz ausgeführt wurde. Das Leckerchen am Gegenstand unterscheidet sich vom Restfutter auf der Fährte, damit es sich für den Hund später auch lohnt die Fährte zu unterbrechen, um zu verweisen. So ist das Bestreben groß den Gegenstand auch zu finden, denn da gibt es immer etwas Tolles. So werden wir die nächsten Wochen weiterarbeiten. Jeden Tag "frühstückt" Banzai bei der Arbeit auf einer kleinen Wiese hinter dem Haus und dreimal die Woche fahren wir raus ins Gelände, in der Hoffnung einen geeigneten Acker zu finden, um dort auch mal ein wenig unter Ablenkung zu fährten. Fährtenarbeit denke ich, ist Fleißarbeit! Wichtig ist nur, dass der Hund die Freude an der Arbeit nicht verliert. Die Fährte an sich muss aber auch nicht unbedingt groß sein, das Ausarbeiten der Übungsfährte dauert im Moment nicht länger als 4 bis 5 Minuten, 3 kurze Geraden ,2 Winkel und 1 Gegenstand am Ende der Spur und weil Banzai generell gerne frisst ist sie immer hochmotiviert bei der Sache. Banzai lernt spielerisch AUS und LAUT Banzai lernt AUS und Laut im Spiel. Der Hund wurde hier in keinster Weise zum Ablassen gezwungen, auch wenn das auf den Aufnahmen nicht immer gut zu erkennen ist. Wie schon zuvor beschrieben sehen wir hier ein Aus auf der Basis AUS = Trieb. Banzai lernt das Festhalten durch den Hundeführer zu tolleirren und auf Kommando ab zu lassen. Danach wird sofort weiter gespielt. Der Hund lernt also : "erst nach dem Aus geht`s weiter", und lässt dann auch bereitwillig ab. Kneifen oder Würgen ist also überhaupt nicht nötig! Laut geben auf Kommando wurde wie schon unten beschrieben aufgebaut und ist nun verlässlich abrufbar. Training in der Abteilung B mit 4 Monaten Das kann ich schon! Auf dem Video zeigt Banzai was sie bisher so gelernt hat. Zu sehen sind Fußarbeit mit Hilfe von Futtertreiben, Grundstellung mit Blickkontakt, die Übungen Sitz, Platz und Steh, das Vorsitz und der Abschluss in die Fußposition.
Fährtentraining mit 4 Monaten Hier ein kleines Video von Banzai beim täglichen Fährtentraining. Ich bin zwar keine gute Kamerafrau, aber ich übe fleißig. Hoffe man kann trotzdem was erkennen. Banzai ist auf dem Video genau 16 Wochen alt und sucht in Pendelbewegung von einem Schritt zum anderen eine kleine Fährte mit Geraden und Winkeln ab. Natürlich alles ohne Einwirkung vom Hundeführer. Zum Ansehen einfach auf die Kamera clicken! Ablage unter Ablenkung (Banzai ist 4 Monate alt) ständiges Füttern im Platz Übergang zur variablen Bestätigung Bisher kennt Banzai Arbeiten unter Ablenkung überhaupt nicht. Wir haben fast alle Übungen zunächst in der Küche, also ganz ohne Ablenkung einstudiert. Erst als die Grundbegriffe wirklich verlässlich abrufbar waren, haben wir diese auch im heimischen Garten trainiert. Ab und zu üben wir auch auf der Platzanlage des Hundevereins, allerdings fahren wir dann etwas früher los, damit wir allein trainieren können. Neue Übungen beginnen wir nach Möglichkeit aber wieder in einem ablenkungsfreien Raum. Ich halte es noch für zu früh Übungen unter Ablenkung durch zu führen. Ich möchte gern zunächst gänzlich ohne Einwirkungen von Seiten des Hundeführers auskommen und auch ohne Leine arbeiten. Bei der Ablage unter Ablenkung macht es aber wenig Sinn so ganz ohne äußere Einflüsse zu trainieren, denn dann wäre es ja nur die halbe Übung. Also verlasse ich nun hier meinen Pfad, ein wenig Ablenkung kommt schon im Aufbau dieser Übung hinzu. Das Hörzeichen Platz ist dem jungen Hund ja bereits geläufig, wird noch durch eine Körperhilfe (Treiben der Futterhand) unterstützt, aber absolut verlässlich durchgeführt. Die Ablage ist die einzige Übung die ich versuche mit dem angeleinten Hund ein zu üben. Der Hundeführer geht mit dem Welpen auf die Platzanlage zum Ablagepunkt. Dieser Punkt wird auch in den nächsten Übungsstunden stetig der selbe sein. Bis dahin kann man den Hund, wenn es denn gut klappt schon an der Futterhand führen, muss aber nicht sein man kann auch im freien Spiel bis zum Ablagepunkt gelangen. Auf irgend eine Weise sollte der Hund jedoch schon in eine gewisse Stimmung gebracht werden, damit er dem Hundeführer und möglichst nur diesem Aufmerksamkeit schenkt. Ein anderer Hund wird zugleich in der Abteilung B vorgeführt, ist aber relativ weit entfernt. An der Ablagestelle wird der Hund nun mit Hilfe der Futterhand ins Platz gebracht und in dieser Position reichlich gefüttert. Nach höchstens 2 bis 3 Minuten (in denen ständig gefüttert wird) hebt der Clicker diese Übung auf und das Team (Hund + Hundeführer) verlässt in einem freien Spiel den Platz. Nach einigen Übungseinheiten, werden wir versuchen das ständige Füttern immer mehr zu reduzieren und in gelegentliche Futtergaben um zu wandeln, auch die Ablagezeit wird langsam verlängert. Steht der Junghund zwischenzeitlich auf, zeige ich ihm mit dem Hörzeichen NEIN, das dieses Verhalten nicht erwünscht ist, strafe ihn aber nicht. Statt dessen gibt es eben kein Futter und ich versuche ihn wieder ins Platz zu bringen natürlich auch ohne Zwang. Liegt er, wird wieder gefüttert. Die Übung sollte immer mit dem besten Versuch des Hundes beendet werden, also möglichst bevor er aufsteht. Der Hund wird sich mit der Zeit an den Umstand gewöhnen, dass er an seinem Ablagepunkt gefüttert wird, wenn er liegen bleibt. Lässt sich der Welpe durch den anderen Hund stark ablenken oder nimmt er kein Futter an, ist der Drang zum Futter nicht groß genug oder die Zeit der Ablage zu lange. Zu Anfang reichen einige, wenige Minuten völlig aus. Klappt die Übung gut kann sich der Hundeführer auch schon bald einige Schritte vom Hund entfernen. Gefüttert wird dann möglichst bei Blickkontakt, aber immer noch reichlich. Die Leine verhindert, dass der Hund sich vom Hundeführer lösen, und sich eventuell mit einer anderen Handlung selbst bestätigen kann. Sicherlich wird später auch die ein oder andere Einwirkung von Seiten des Hundeführers von Nöten sein, wenn z. B. mal ein Bällchen geworfen wird oder das Apportierholz (so was wird natürlich zu Anfang vermieden), aber auf diese Art und Weise haben meine Welpen immer schnell kapiert, dass sie liegen bleiben sollen und ich konnte Zwangseinwirkungen auf ein Minimum reduzieren. Für Zwang ist Banzai noch viel zu "grün hinter den Ohren" ein gewisses Alter sollte der Hund dafür erreicht haben. Klappt eine Übung überhaupt nicht, so verlasse ich die Platzanlage und versuche es an einem anderen Tag von Neuem. Wir haben noch viel Zeit! Voraus (Banzai ist 4 Monate alt) Einstellen des Hundes zum Ziel Voraus! Gewonnen!! Hier läuft Banzai schon die ganze Distanz, ohne vorher gesehen zu haben, dass ihr Bringsel am Ziel platziert wurde. Sie ist auf dem Video genau 16 Wochen alt. Zum Ansehen einfach die Kamera anklicken. Das Voraus ist eine von Bazai´s Lieblingsübungen. Begonnen haben wir hier mit Beutemotivation, weil es bei dieser Übung mehr auf Schnelligkeit und Zielstrebigkeit ankommt als auf Genauigkeit. Aus einem freien Spiel heraus, entziehe ich Banzai die Beute und lege sie an einen bestimmten Platz, den Platz der von nun an immer ihr Zielpunkt für das Voraus sein soll. Langsam ziehe ich sie am Halsband ein Stück von der Beute weg um sie dann mit Sichtzeichen und dem Kommando "Voraus" zu ihrem Triebziel zu schicken. Sie darf die Beute packen und ich animiere sie sogleich zu mir zurück zu kommen, dann folgt ein spannendes Zerrspiel an deren Ende natürlich sie gewinnt und ihr Bringsel vom Platz tragen darf. Wir verfahren einige Male so, dabei wird die Distanz zur Beute immer etwas mehr erweitert. Läuft der Welpe zielstrebig und freudig zum Ziel, kann man mit dem nächsten Schritt beginnen. Die Beute wird schon am Ziel positioniert bevor der Hund den Platz betritt. Sichtzeichen und Kommando werden den Welpen verlässlich dazu veranlassen zum bekannten Zielort zu laufen, auch wenn er nicht gesehen hat, dass dort eine Beute platziert wurde. Klappt es nicht auf Anhieb kann man die Distanz zum Ziel vorübergehend etwas verkürzen. Ich lasse den Hund seine eigenen Erfahrungen sammeln, läuft er zu Anfang noch nicht ganz zielstrebig unterstütze ich ihn mit dem schon bekannten "GUT", hinterherlaufen bringt in der Regel nicht viel, daher sollte man dem Hund etwasZeit geben wenn mal nicht alles sofort klappt, er darf sich nur nicht anderweitig bestätigen . Findet er am Zielort schließlich doch seine Beute und hat sich diese selbstständig erarbeitet, wird er beim nächsten Mal sicher hochmotiviert sein. Wir wollen ja schließlich einen Hund der aktiv mitarbeitet. Kurz vor der Beute erfolgt hierbei der Click. Das Hinlegen kommt erst sehr viel später. Banzai ist gerade mal 4 Monate alt und läuft verlässlich und zielstrebig zu ihrem Bringsel, auch wenn sie es vom anderen Ende des Platzes aus nicht sehen kann. Revieren (Banzai ist 4 Monate alt) Einstellen des Hundes "Revier" "Hier" und Leckerchen beim HF Banzai beginnt damit sich nun so langsam von ihren Milchzähnchen zu trennen. Weil wir jetzt eine kleine Zwangspause in der Abteilung C einlegen müssen, haben wir mehr Zeit für andere Projekte. Nun ein wenig hat das Revieren ja auch mit Schutzdienst zu tun, allerdings für uns erst etwas später. Wir möchten auch diese Übung zunächst einmal durch Futtermotivation aufbauen. In der ersten Übungseinheit wird eine gut sichtbare Futterschüssel im Versteck positioniert. Natürlich beinhaltet sie ein paar sehr begehrte Leckerchen für Banzai. Ich nehme den Hund mit ins Versteck und er darf sich anschaun was ich dort für ihn platziere. Hat der Welpe war genommen, dass in der Schüssel Futter ist, wird er am Halsband rückwärts ein Stück vom Versteck weg gezogen. In etwa ein bis zwei Metern Entfernung gebe ich dem Hund dann noch ein Sichtzeichen zum Versteck und lasse ihn mit dem Kommando "Revier" zu seinem Triebziel laufen. Schnell begibt sich der Hundeführer dann auf die andere Seite des Versteckes um den Welpen nach dem Auffressen seiner Belohnung zu sich zu rufen und ihn dort nochmals mit Futter oder Beute zu bestätigen. Der Hund sollte hierbei lernen das Versteck wirklich zu umlaufen und nicht einfach nur hinein zu schaun. Nach dem einige Male so verfahren wurde, wird die Futterschüssel dann von einer Hilfsperson ins Versteck gestellt. Wobei Hund und Hundeführer in einiger Entfernung dabei zu sehen. Auch die Distanz zum Versteck kann jetzt langsam erweitert werden. Klappt auch das verlässlich, wird die Futterschüssel schon am ihrem Platz abgestellt, bevor der Hund den Übungsbereich betritt. Hat man vorher fleißig geübt, wird der Hund aus Gewohnheit im festen Glauben dort eine Belohnung zu finden, bereitwillig zum Versteck laufen. Die Futterschüssel wird dann, in den nächsten Übungseinheiten immer etwas weiter aus dem Versteck hinaus gestellt. Stand sie am Anfang noch in der Mitte des Versteckes, so positionieren wir sie nun also etwas seitlich versetzt, denn Ziel dieser Übung ist nicht das Futtersuchen im Versteck, sondern das Umlaufen des Selben. Wenn auch dieser Übungsabschnitt gut abrufbar funktioniert, lassen wir die Schüssel einfach weg. Die Belohnung bekommt der Hund dann nach dem Umlaufen des Versteckes beim Hundeführer. Der Clicker kommt hier dann sofort zum Einsatz, wenn der Hund im Begriff ist das Versteck zu umlaufen. So haben wir das schon mit einigen Hunden einstudiert, ohne Helfer und ohne großartig Trieb zu machen. Ich finde der Hund sollte zunächst nur die Übung an sich verstehen bevor man triebliche Belastung mit hinzu nimmt. Natürlich muss später der Gehorsam stimmen und wir werden noch einige Hürden zu nehmen haben, aber wirklich neu erlernen muss der Hund hier die Übung nicht mehr, daher werden wir es dann sehr viel einfacher haben und die Einwirkungen hier auf ein Minimum beschränken können. Einhalten der Fußposition mit Hilfe von Futtertreiben Vorbereitung von Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung Banzai ist ca. 3 Monate alt. Fußposition mit Hilfe von Futtertreiben Grundstellung und Aufbau Sitzübung Steh aus der Bewegung Platz aus der Bewegung Die Distanz zum Hundeführer klappt natürlich auch schon mit den Übungen Sitz und Steh! Fußgehen an der Futterhand haben wir ja schon ganz zu Anfang begonnen. Banzai ist nun recht routiniert darin und arbeitet fleißig mit. Sie verliert die Futterhand nun nicht mehr und folgt, oder besser schiebt sie energisch in alle gewünschten Positionen. Wir beginnen nun langsam mit den Wendungen, indem die Futterhand schon kurz vor der Drehung des Körpers leicht nach vorne gezogen wird. Der Welpe hat es so einfacher und lernt in der Rechtswendung geschlossen zu folgen. Grundstellungen werden einstudiert indem die Futterhand seitlich und nach oben gezogen wird. Das nach oben ziehen lässt den Hund aus Gewohnheit in die Sitzposition überwechseln, da ihm dieses Verhalten schon vorher antrainiert worden ist. Das nach außen drehen der Hand produziert eine geschlossene und korrekte Grundstellung. Eigentlich kann der Hund gar nicht schief sitzen und so soll es ihm auch im Gedächtnis bleiben. Soll der Welpe sitzen bleiben, dreht sich der HF einfach vor den Hund und entfernt sich. Die Übung wird dann mit Click und Futter einmal sofort aufgelöst, beim nächsten Mal erst nach ein paar Sekunden und dann eben erst nach dem Zurückkommen des HF, immer durch Click und Futter. Beim Steh ziehe ich die Hand nach dem Kommando, aus dem Futtertreiben heraus einfach leicht nach oben und drehe mich langsam vor den Hund. Nun kann ich mich in gespannter Körperhaltung ruhig ein paar Schritte entfernen bis der Click die Übung auflöst. Die Futterhand wird nach unten zwischen die Läufe des Hundes gezogen um die Platzübung aus zu arbeiten. Liegt der Hund bekommt er Futter. Ein erneutes Hörzeichen Platz erlaubt es dem HF sich auch hier einige Schritte zu entfernen. Ein Abrufen halte ich aber noch nicht für ratsam, daher beende ich die Übung meist mit dem Zurückkommen des HF, oder variabel wie bei Sitz und Stehübung, natürlich mit Click und Futter. Kontakthalten (3 Monate) Guck aus neuer Position Das Kommando GUCK kennt Banzai ja schon etwas länger. Anfänglich wurde die Hündin sofort für Blickkontakt zum HF belohnt. Nun muss sie den Kontakt auch schon mal etwas länger halten und lernt auch aus allen Situationen heraus nur über den Umweg (Blickkontakt zum HF) an ihr Ziel zu gelangen. Also beim Vorsitzen, aus der Platzübung, beim Steh oder wie auf den Fotos aus der Fußposition. In der linken Hand wird zur Kontrolle Futter gehalten, ruhig gut sichtbar für den Welpen. Ganz schnell begreift Banzai, dass es nur was Gutes gibt wenn man die "Mama" anguckt. Vorsitzen (3 Monate) Vorübung hier schon die ersten Schritte ins Vorsitz Beim Vorsitzen haben wir uns anfänglich etwas schwer getan. Ich habe schon sehr früh begonnen mit Banzai diese Übung ein zu studieren, und zwar mit Hilfe der Futterhand. Die meisten Welpen lernen dann recht schnell, das es sich lohnt gerade und eng vor dem HF zu sitzen. Banzai aber rutschte beim Sitzt immer ein Stückchen zurück und saß dann nicht eng genug vor, außerdem verlor ich den Kontakt beim Futtertreiben. Ob es nun daran lag, dass es ihr unangenehm war so nah beim HF zu sitzen oder ob sie versucht hat eine bessere Position für den Blickkontakt her zu stellen weis ich nicht, jedenfalls habe ich dieses "Projekt" dann erst einmal zurückgestellt. Statt dessen konzentrierten wir uns dann auf das verbessern des Futtertreibens . Parallel dazu ließ ich sie einfach mit Kommando HIER durch meine Beine durchlaufen und fütterte sie in dieser Position. Als ich mir sicher war ,sie beim Futtertreiben nicht mehr zu verlieren, ließ ich sie vor mir her treiben bis sie mich wirklich einige Schritte zurückgeschoben hatte. Aus dieser Situation heraus kam zunächst das Kommando Sitz wenn sie zwischen meinen leicht gespreizten Beinen war. Allerdings achtete ich sehr darauf, das der Hund die Futterhand weiterschob und sie beim Hinsetzen nicht verlor. Hierzu wird die Futterhand ganz langsam und nur minimal nach oben gezogen. Nach einigen Übungen konnte Banzai auch schon recht ordentlich vorsitzen wenn die Beine geschlossen waren. Mit Geduld und Spucke kommt man also letzt endlich doch ans Ziel! Jeder Hund ist anders und es macht Spaß immer wieder etwas Bastelarbeit zu bekommen. Überwechseln in die Fußposition (3 Monate) Wechseln in die Fußposition mit Hilfe der Futterhand Aus dem Vorsitzen heraus in die Fußposition zu gelangen, klappt recht einfach indem man den Hund, wie gewohnt der Futterhand folgen lässt. Der HF führt die Hand einfach um den Körper herum und dreht sie für die Grundstellung wie schon zuvor ein wenig nach außen , damit der Hund auch gerade sitzt. Click, Futter und bald ist auch diese Hürde genommen. Laut! Vorübung zum Verbellen auf Hörzeichen (3 Monate) Laut !! Gespannte Körperhaltung und ein wenig Aufmunterung vom HF bringen Banzai zum Bellen; Click und Futter gehören natürlich auch hier dazu Laut muss man als Hund nicht unbedingt können, sicher kann man das Verbellen in der Abteilung C auch in der Aggression erarbeiten. Ich finde es aber praktisch. Die letzten beiden Welpen habe ich zum Bellen gebracht, in dem ich sie leicht angepustet habe. Weil ich sie damit geärgert habe meldeten sie sich irgendwann zu Wort; Click, Futter und schon war es kein weiter Weg mehr zum Bellen auf Kommando. Banzai ist da ein klein wenig anders. Sie lässt sich nicht so einfach ärgern und machte mir das schon beim ersten Versuch schmerzhaft klar indem sie mich herzhaft in die Nase gebissen hat. Ich habe dann versucht ihr durch vorenthalten ihres Futternapfes einen Ton zu entlocken, leider hat auch das nicht funktioniert. Wenn sie etwas nicht versteht wird die kleine Lady leicht stur und außer Sabberfahnen und einem traurigem Blick bot sie leider nichts an. Stupsen, wegschubsen und aufheizen beim Spiel hatten nur einige Blessuren beim HF zur Folge, aber bellen wollte sie nicht, "wenn ich nicht die Beute bekomme, beiss ich halt wo anders rein". Gefrustet von meinen gescheiterten Versuchen den Hund auch nur einmal zum Bellen zu bringen, stellte ich mein Vorhaben erst mal zurück und fing an den Zwinger aus zu kehren. Banzai fand das wie immer sehr spannend und biss mit großer Freude in den Besen. Weil ich aber so nicht fertig wurde, habe ich sie kurzer Hand einfach ausgesperrt. Und siehe da, sie fing lauthals an zu kläffen. Den Clicker hatte ich ja noch dabei, also Click und Futter. Beim nächsten Versuch bin ich dann in den Zwinger gegangen habe ihr den Besen gezeigt und diesen auf das Kommando LAUT hin, ein bisschen bewegt. Nach dem Beller kam sofort der Click. Nach und nach reichte es wenn ich die Zwingertür hinter mir zu machte, nun hat sie eine Verknüpfung zum Kommando erstellt und bellt auf das Kommando hin. Der Hund weis wie man seinen Hundeführer motiviert!! Spielen (drei Monate) Beute fangen, Kontern, Griffe voll machen... spielende Vorbereitung für spätere Aufgabenbereichte. Drohgebärden gehören einfach dazu und werden vom Welpen kaum war genommen. Spielen gemeinsam mit dem Hundeführer macht Spaß und fördert das Vertrauensverhältnis, daher spielen und toben Banzai und ich jeden Tag ausgiebig mit einander. Natürlich versuche ich dabei auch dem Hund mitgegebene Eigenschaften, in die für mich und den VPG Sport sinnvollen Bahnen zu lenken. Hierzu gehören schnelles und sicheres Packen der Beute im richtigen Moment, das Setzen voller Griffe und auch das Kontern und Tragen. Das Bringsel wird dem Welpen nie von mir in den Fang gesteckt. Der Junghund soll von Anfang an lernen sich an zu strengen um an sein Triebziel zu gelangen. Ich bringe viel Bewegung in die Beute um ein abwechslungsreiches Spiel zu gestalten. Die Beißrolle hüpft dazu auch mal über dem Boden auf und ab, oder versteckt sich hinter einem Bein um dann quietschend vom Hund im richtigen Moment gepackt zu werden. Der Anbiss erfolgt möglichst hoch und in einer Rückwärtsbewegung des HF. (Je nach Talent und Triebstärke des Hundes natürlich, eine Überforderung macht Frust und kein schönes Spiel) Beim Kämpfen um die Rolle darf der Hund auch ruhig mal mit der Hand oder dem Fuß bedroht oder berührt werden. Je öfter diese Dinge ins Spiel mit einfließen um so sicherer kann der Welpe damit umgehen. Später im Schutzdienst gehören solche Sachen dann einfach mit dazu und werden vom Hund gar nicht mehr war genommen. (Selbstverständlich, dass der Hund hierbei keine negativen Erfahrungen machen sollte) Kontert der Hund nicht selbstständig, wurde wahrscheinlich zuviel Dominanz vom Hundeführer mit ins Spiel genommen. Wenn der HF immer nur am Welpen herumreißt und nur wenig bis gar nicht nachgibt verliert der Hund die Lust am Kämpfen, zieht also nicht mehr an der Beute sondern hält sie nur fest. Um ihn hier wieder aktiv zu machen, schupst ihn der HF beim Zerrspiel mit der freien Hand leicht in die Flanke (Schupsen, nicht Kneifen!). Der Hund wird mit einer Gegenbewegung reagieren, tut er das, sofort die Beute schenken. Wenn man das ein paar mal so macht, kontert der Hund auch ganz von allein wieder. Wichtig ist nur dem Hund das Gefühl zu vermitteln, das er alles in der Hand hat und viel stärker ist als sein Gegenspieler. Eine Beute wird nur geschenkt wenn der Hund aktiv ist! Ist der Griff mal nicht ganz voll, halte ich die Rolle kurz ruhig, stelle die Gegenwehr ein und die Hündin kann nachfassen. Nur der volle Griff wird bestätigt. Bei Hunden die einfach nicht nachfassen wollen, einfach kurz die Augen zu halten oder den Weg nach Hinten durch ein Hindernis sperren, dann wird ganz sicher nachgepackt. Klappt auch später sehr gut in der Abteilung C. Wird die Beute geschenkt darf der Welpe damit nach Herzenslust herumrennen, ich versuche nur recht bald ihn wieder auf mich zu fixieren. Das mache ich variabel vielleicht in dem ich mich an ihn "heranschleiche" und dann nach einer kleinen Reaktion des Hundes sofort wegrenne. Die meisten Welpen fühlen sich dann sehr stark und bieten die Beute zum Weiterkämpfen an oder verfolgen den HF, dann schnappe ich mir die Rolle und lenke die Aufmerksamkeit wieder auf das gemeinsame Spiel. Banzai bringt mir das Bringsel sofort und hat dann viel Spaß beim weitertoben. Ab und zu zaubere ich auch eine zweite Beute aus der Tasche und spiele selbst sehr ausgiebig damit bis der Welpe sie haben will. So kann man auch leicht das Aus im Tausch gegen Beute einfügen. Aus (drei Monate) Aus gegen Futter Das AUS gehört in jedes Spiel um es für den HF kontrollierbar zu machen. Des Weiteren halte ich dieses Kommando gerade für Welpen die ja bekanntlich alles gebrauchen können was so rumliegt für absolut unverzichtbar. Meine Hunde lernen AUS auf verschiedene Arten. Zunächst recht simpel AUS im Tausch gegen Futter. Nach einem ausgiebigen Zerrspiel darf der Hund die Beute tragen. Die nun "tote Beute" (also unbeweglich) soll auf Kommando ab gegeben werden. Hierzu wird dem Hund ein Leckerbissen angeboten, zeigt der Welpe Anzeichen die Beute fallen zu lassen gebe ich Kommando AUS, fällt die Rolle bekommt Banzai ihr Leckerchen. Der HF darf hierbei natürlich keine Anstalten machen die Beute an sich zu nehmen. Nimmt der Hund die Rolle nach dem Fressen wieder auf, darf er sie behalten, kein Problem. So entsteht kein Konflikt und der Hund wird auch in Zukunft bereitwillig AUS lassen. Aus gegen Beutetausch Aufmerksam machen, Beute werfen, Aufmerksamkeit auf die zweite Beute lenken, AUS; und sofort die nächste Beute werfen usw... tolles Spiel! AUS gegen Beutetausch ist auch ein schönes Spiel und ganz nebenbei fördert es Schnelligkeit und Agilität des Hundes. So funktioniert es : Eine Beute wird geworfen, der Hund holt sie und gleich nach dem Aufnehmen wird ihm eine zweite Beute angeboten (möglichst von der selben Art, manche Hunde unterscheiden hier sehr wählerisch und behalten lieber das in ihren Augen attraktivste Bringsel). Reagiert der Hund nicht sofort beschäftigt sich der HF ausgiebig mit der zweiten Beute bis die Aufmerksamkeit des Hundes auf sie gerichtet wird. (nicht hinter dem Hund herlaufen! Nicht anbiedern, der Welpe interessiert sich nur für etwas das der HF vermeintlich nicht hergeben will) Kommt der Hund mit der ersten Beute in Richtung HF ertönt das Kommando AUS lässt er die Beute fallen wird die zweite geworfen usw. Ein schönes Spiel, macht Spaß! Spielen, gewinnen lassen, Beute kurz ruhig im Fang halten, AUS und sofort wieder Trieb und Spiel AUS = Trieb; soll heißen ich halte Banzai fest, eine Hand unter dem Hals eine im Becken des Hundes, sodass sie nicht weg kann. (Zunächst das ruhige Halten der Beute in dieser Situation üben damit der Hund nicht in Panik verfällt oder sich wert. Kurz in dieser Stellung halten dann wieder an der Leine tragen lassen usw. Natürlich soll der Hund hier auch nur sanft festgehalten werden nicht kneifen oder der Gleichen) Mit dem Kommando AUS öffne ich zu Anfang leicht den Fang des Welpen, fällt die Beute wird gleich wieder Trieb gemacht und weiter gespielt. So funktioniert das natürlich auch beim Hetzen in der Abteilung C, klar auch schon mit dem Welpen. Bald lässt der Hund auch schon ohne Einwirkung allein auf das Hörzeichen hin aus. Im Feld tausche ich auch schon mal Pferdeäpfel gegen ein Leckerchen aus der Tasche, manchmal denke ich, sie bringt die Dinger nur damit sie Futter bekommt. Aber naja; Hauptsache es klappt.
Erste Schritte in der Abteilung C (ca. 12. Lebenswoche) Hetzen, Anbiss, Kämpfen, Nachbeißen, Kontern, Schenken und Tragen ; das macht Spaß!!! Klar, man könnte auch abwarten bis die Zahnung gelaufen ist, aber wer will schon so lange warten?! Wir wollten mal schaun, ob Banzai das Läppchen denn haben will. Und ob sie das wollte!! Die Hündin reagiert sofort auf Bewegungsreize des Helfers und steht eifrig in der Leine. Im Aufbau achten wir darauf, dass sich der Welpe die Beute selbst holt, also nicht in den Fang gesteckt bekommt, sondern sich schon ein wenig anstrengen muss um an sein Triebziel zu gelangen. Ob man dem Hund nun Gelegenheit geben sollte, den Griff voll zu machen oder nicht , bleibt jedem selbst überlassen aber ich denke, dass dies gerade beim Welpen und Junghund sehr wichtig ist. Ist also der Anbiss, auch schon im Hetzlappen, nicht ganz voll , so hält der Helfer kurz Inne um dem Hund die Gelegenheit zu geben, nach zu beißen. Normaler Weise fast der Hund dann von ganz allein nach . Nur der volle und ruhige Griff wird bestätigt, von Anfang an. Wir benutzen hier ein einfaches Fensterleder, schön weich und leicht zu tragen. Die erste Übungseinheit sah so aus : Anhetzen mit viel Bewegung, ein Anbiss nicht am Boden, sondern beim Helfer und zwar nicht rein gesteckt sondern der Hund holt sich seine Beute selbstständig, indem die Leine nachgelassen wird, eine Runde tragen und mit der Beute vom Platz. In den nächsten Übungsstunden werden wir versuchen nach dem Tragen im Laufen auch das ruhige Festhalten der Beute im Stehen ein zu fügen. Hierzu hält der Hundeführer eine Hand unter dem Hals des Hundes und streichelt mit der anderen ruhig über seinen Rücken. Der Helfer sollte sich in dieser Phase neutral verhalten. Nach kurzem Halten wird zunächst wieder weiter getragen, später (nach einigen Übungseinheiten) folgt dann das AUS und der Helfer macht gleich nach dem Loslassen wieder Trieb. Aber mal langsam, da sind wir noch nicht und in der Zahnung machen wir diesmal eine Pause!
Verharren in der Übung, mit Distanz zum Hundeführer (ca. 12.Lebenswoche) Sitz Platz Steh Das Sichtzeichen kommt plötzlich und der Hundeführer erstarrt förmlich für einen Moment, nach einigen Übungseinheiten stellt es kein Problem mehr dar, sich auch einige Schritte langsam vom Hund zu entfernen, ohne das dieser seine Position verändert. OK, warten haben wir jetzt ja schon gelernt, ohne Futterschüssel und dafür eben mit Leckerchen, klappt es draußen natürlich auf die gleiche Weise. Click und Futter gibt es ab jetzt variabel. Einmal sofort nach dem schnellen und korrektem Ausführen der Übung und manchmal erst nach kurzem Verharren in der gewünschten Position. Ab und zu bewegt sich der Hundeführer auch schon mal einige Schritte weg vom Hund und die Belohnung erfolgt nur wenn man bis zum Click sitzen geblieben ist. Ehrensache, dass dieses auch mit Platz und Steh funktioniert. Das Sichtzeichen der ausgestreckten Handfläche hilft dem Hund hier besser zu verstehen, dass er warten soll, denn aus den Übungen mit der Futterschüssel kennt er dieses Prozedere schon genau. Ein Wort für "Du machst das gut, gleich kommt Deine Belohnung" (GUT) hilft die Zeit bis zum Click zu verlängern. Klappt es mal nicht so gut wird die Übung mit NEIN abgebrochen , natürlich bekommt man dann auch kein Leckerchen. Banzai lernt allerdings schnell und da wir in einer nahezu ablenkungsfreien Umgebung arbeiten, ist sie hochkonzentriert bei der Sache. Ablenkung bringen wir erst hinzu, wenn die neue Übung absolut stimmig ist. In kleinen Schritten zu arbeiten, halte ich ebenso für sehr wichtig. Die Zeit bis zum Click darf gerade bei neuen Anforderungen nicht zu lange werden, so entferne ich mich zunächst auch nur höchstens einen Schritt vom Hund und löse dann sofort die Übung auf. Nach und nach wird die Distanz immer größer, kein Problem wenn man sich Ruhe und Zeit lässt. Das Warten; (ca. 11. Lebenswoche) Grundstein z. B. für Übungen mit Distanz zum Hundeführer Erst nach dem ruhigen Verharren gibt es was zu fressen! Später kommen die Übungen Sitz, Platz und Steh mit dazu. Beim täglichen Fütterungsritual lernt der Welpe sehr schnell und arbeitet gut mit. Banzai lernt zur Zeit mit Hilfe eines Sichtzeichens und des Clickers das Warten also das Verharren auf der Stelle, bis zur Freigabe durch den Hundeführer. Vor jeder Fütterung musste sie zunächst nur ganz kurz warten bis ich ihr den Napf runterstellte. Die ausgestreckte Handfläche des Hundeführers die vor die Futterschüssel gehalten wurde, zeigte ihr an, dass sie kurz abwarten sollte, erst danach durfte sie fressen. Die Zeit des Abwartens wurde von Mal zu Mal etwas verlängert, es dauerte aber immer nur einige Sekunden bis zum Click und damit auch zur Freigabe. Da ihr jetzt auch schon Übungen wie Sitz, Platz und Steh bekannt sind, werden sie nun hier auch schon mit eingebaut. Sitz klappt am Besten also muss sie erst mal sitzen bevor sie ihr Futter bekommt. Hierzu müssen wir wieder einen Schritt zurück gehen. Das Warten kommt erst später wieder zum Einsatz. Sitzt der Hund erfolgt der Click und damit auch das Futter. Hat der Welpe das begriffen, wird die Handgeste und somit auch das schon bekannte Warten mit eingebaut. Zunächst nur ganz kurze Zeit, danach einige Sekunden mehr. Klappt auch das ganz gut, bewegt sich der Hundeführer langsam einen Schritt vom Hund weg. Der Click erfolgt nur dann wenn der Welpe auch sitzen geblieben ist, ansonsten sage ich NEIN und beginne von vorn. Mit der Zeit kann man sich dann auch schon einige Schritte mehr vom Hund entfernen, natürlich nur einen nach dem anderen, in vielen aufeinander folgenden Tagen. Die anderen Übungen (Steh und Platz) werden dann später variabel ebenso eingeübt. Wenn Gestik und Bewegungsablauf des Hundeführers ein wenig gespannt sind, lernt der Hund schneller, denn auch er spannt sich an und bleibt dabei starr an seinem Platz. Tolle Sache die ich mir aus Büchern und Videos von E. Lind abgeschaut habe. Er leitet das Warten auf die Fütterung aus dem Fressverhalten der Caniden ab, denn auch hier muss ein rangniedrigeres Tier erst einmal abwarten, bis es an der Reihe ist zu fressen. Diese Übung ist für mich der Grundstein für die Übungen Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung. Fährtenarbeit (ca. 11.Lebenswoche) Unser Mini-Böttchergeschirr Schaut alle her! Wir gehen jetzt fährten!! los gehts! Verhalten am Winkel Ende Zu Beginn halte ich Banzai etwas zurück, bis sie die Leckerchen am Rand des Abganges alle gefunden hat, dann geht sie etwa 3 Schritte vor mir, selbstständig in die Fährte. Ist sie zu schnell bremse ich mit einem leichten Ruck, damit sie auch alle Wurststückchen aufsammelt. Ansonsten gibt es, auch am Winkel keine weitere Korrektur. In der Abteilung A kommen wir schnell voran. Banzai ist mit 11 Wochen schon in der Lage eine Gerade von etwa 5-6 m selbstständig aus zu arbeiten. (Natürlich liegt immer noch Futter in jedem Schritt) Nach der Geraden folgen ein Winkel, eine weitere kurze Gerade und noch ein Winkel. Die Winkel werden genau so gelegt, wie auch der Rest der Fährte und zwar so, dass der Hund in einer Pendelbewegung des Kopfes den Tritten des Fährtenlegers folgen kann. Wenn der Welpe seiner Gewohnheit folgend von rechts nach links pendelnd kein Futter mehr findet, wird er selbstständig seinen Kopf prüfend in eine andere Richtung wenden um wieder Anschluss zu finden. Da der Winkel zunächst noch eine kleine Kurve darstellt braucht er auch nicht lange zu suchen bis er dem Fährtenverlauf weiter folgen kann. Die Gewohnheit tut ihr Übriges und bald merkt der Hund nicht einmal mehr, dass sich die Richtung ändert. Das Ende der Fährte besteht zur Zeit noch aus 3-4 Stücken Futter und wird akustisch von mir mit dem Wort "ALLE" bekräftigt. Auf großzügiges Lob am Ende der Spur wird gänzlich verzichtet. Jeden Morgen darf Banzai sich einen Teil ihres Frühstücks auf einer Wiese hinter dem Haus auf diese Weise selbst erarbeiten. In den ersten Übungseinheiten haben wir die Leine über dem Rücken des Hundes geführt. Sie diente aber auch nicht der Einwirkung, sondern sollte den Welpen lediglich daran hindern, sich vom Geschehen weg zu bewegen und sich in irgendeiner Weise selbst , für mich unerwünscht zu bestätigen. Als Banzai dann mehr Trieb für die Fährtenarbeit aufbaute, ergab sich das Problem, dass sie zwar in der erwünschten Pendelbewegung dem Verlauf der Fährte folgte, aber leider in ihrer Hektik nicht alle Futterbrocken aufnahm. Um mehr Ruhe hinein zu bringen hielt ich sie sowohl am Abgang als auch an jedem Futterstück einen Moment sanft zurück . Hierzu führte ich die Leine unten durch die Läufe am Bauch entlang damit sie nicht in die Versuchung gedrängt wurde hoch zu schaun. Außerdem wurden auch die Schritte beim Treten der Fährte etwas weiter auseinander gelegt. Nach einigen Übungseinheiten hatte ich wie gewünscht die Geschwindigkeit etwas herab gesetzt und alle Futterbrocken wurden aufgenommen. Leider lief die Hündin jetzt aber schräg zur Fährte, weil sie diese Leinenführung offensichtlich störte. Um auch diesen Fehler schon im Ansatz zu unterbinden benutze ich jetzt ein selbst gebasteltes Mini-Böttchergeschirr. Nun klappt alles super! Mit Geschwindigkeit, Technik und Motivation des Hundes bin ich sehr zufrieden. Die Übungen Sitz, Platz und Steh (9. Lebenswoche) Sitz=Click=Lecker! Da mach ich gerne mit! Die Übungen bauen wir mit Banzai in etwa genau so auf wie auch schon zuvor mit Alice. Sitz klappt am Besten mit Hilfe der Futterhand, diese wird dem Welpen über dem Kopf nach Hinten geführt, der Hund folgt und setzt sich beinahe automatisch. Der Click erfolgt, und natürlich auch die Belohnung. Banzai war vom Züchter anscheinend auch schon vorgeprägt in dieser Richtung, denn immer wenn sie etwas haben will, setzt sie sich hin und wartet gespannt ab was passiert. OK, weniger Arbeit für mich also. Platz mit Passiv-Hilfe Hier klappt`s schon allein durch verfolgen der Futterhand Platz wollte ich eigentlich allein über die Futterhand, durch zurückschieben des Futters nach Unten einstudieren, klappte aber bei Banzai nicht so gut, sah eher aus wie ein Knicks bei Hofe, also habe ich wieder eine Passivhilfe vorgeschoben. Hierzu führte ich sie an der Futterhand unter mein Bein durch, sodass sie gar nicht anders konnte als sich hinlegen. Liegt sie, wird das Verhalten wieder mit Click und Leckerlie belohnt. Mittler Weile kennt sie das Kommando und folgt nun auch der Futterhand allein ins Platz. Ist ja auch ein intelligentes kleines Mäuschen! Steh aus dem Platz heraus, leider ist die Kamera zu langsam. Die Vorderläufe bleiben in der ursprünglichen Position, lediglich der "Hintern" geht hoch. Das Steh machen wir nun mal ohne Passivhilfe und zwar sowohl aus dem Sitzt als auch aus dem Platz heraus. Ich ziehe die Futterhand einfach vorsichtig nach Vorne und etwas nach Oben und schon bewegt sich der Welpe ähnlich wie ein Klappmesser in die gewünschte Position. Ich versuche darauf zu achten, dass hierbei ausschließlich die Hinterhand bewegt wird und die Vorderhand gerade stehen bleibt. Natürlich wird die Übung auch hier mit Click und Futter aufgelöst. Einhalten der Fußposition mit Hilfe von Futtertreiben (9. Lebenswoche) FUß! Sieht witzig aus bei so einem kleinen Racker funktioniert aber sehr gut! Fressen macht Banzai einfach Spaß, daher macht Futtertreiben genauso viel Spaß! Mit Hilfe der Futterhand führe ich den Hund in die Fußposition und lasse mich hierbei immer mehr vom Hund treiben und schieben. Es macht mir sehr viel Freude zu sehen, mit wie viel Eifer die Kleine bei der Sache ist. Im Laufe der Zeit werde ich so Fußgehen und das Verhalten in den Wendungen prägen und den Hund immer dann belohnen wenn sein Drang zum Futter am stärksten ist. GUCK! Blickkontakt zum Hundeführer (9. Lebenswoche) Ja, in der Hand ist Futter aber Banzai macht Blickkontakt zu mir! Banzai hatte zwar anfänglich Probleme heraus zu finden was ich eigentlich von ihr wollte, aber inzwischen hat sie verstanden, das man über Blickkontakt zum Hundeführer zu seiner Belohnung gelangt. Um die Übung ein zu studieren, habe ich ihr ein Stück Futter gezeigt, welches ich seitlich von ihr weg hielt. Schaute sie zum Futter zog ich es ein Stückchen hoch, sodass sie es nicht erreichen konnte. Mit dem Wort für FALSCH GEMACHT wurde noch bekräftig, das dieses Verhalten nicht erwünscht war. Die meisten Hunde schauen dann irgendwann einmal aus Verzweiflung zum Hundeführer hoch um endlich Hilfe zu bekommen, dann ertönt der Click und bald schon wird der Welpe wissen, dass nur dieser Umweg (Kontakt zum Hundeführer) zu seinem Triebziel führt. Banzai hat wirklich alles ausprobiert, vom Pfötchen geben bis zum auf den Rücken rollen war alles dabei, nur hoch geschaut hat sie zu Anfang nicht. Sie hat sich sogar, aus lauter Verzweiflung, nicht an das Futter zu gelangen, versucht selbst zu beißen. Wirklich witzig was so ein kleines Mäuschen sich so alles einfallen lassen kann, jetzt schon hoch motiviert durch Clicker! Ich habe dann ein Bisschen geholfen und sie mit Namen angesprochen BANZAI GUCK hat dann sofort funktioniert. Jetzt kann ich ihr aus beiden Händen ein Leckerchen direkt vor die Nase halten und sie schaut auf direktem Wege zu mir. Der Grundstein für alle Gehorsamsteile in allen Sparten des Hundesportes ist gelegt. Förderung des Beutetriebes und Aufbau von Vertrauen : (8. Lebenswoche) Schnürsenkel und Kong sind erklärte Lieblingsspielzeuge von Banzai, also benutzen wir eine Kombination aus beidem, dann packt sie auch nicht so schnell in meine Finger. Körperkontakt fördert Vertrauen und Bindung zum Hundeführer. Außerdem macht es uns beiden mächtig viel Spaß! Ich halte es für besonders wichtig ein gutes Vertrauensverhältnis zu meinen Hunden herstellen zu können. Da Banzai einen recht guten Beutetrieb besitzt fördern wir dieses Vertrauen zum Hundeführer am besten in Beutespielen. Hierzu setze ich mich auf den Boden und fange an mit einem geeigneten Beuteobjekt zu spielen. Ich werfe es hoch, lasse es auf dem Boden springen usw. Wenn der Welpe sich interessiert lasse ich die Beute wie einen Hasen vor ihm weglaufen, Haken schlagen, springen, quiecken, sich verstecken usw. Ist der Drang zur Beute sehr hoch darf Banzai auch mal gewinnen. Dann zaubere ich einfach eine zweite Beißrolle oder der Gleichen aus der Tasche und versuche erneut ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. Allerdings nicht indem ich hinter ihr herlaufe, ich fange einfach an mich sehr intensiv mit dem Spielzeug zu beschäftigen dann kommt der Welpe meistens ganz von allein. (Funktioniert bei allen kleinen Leuten auch bei Menschenkindern, das was ein Anderer hat, ist immer am begehrenswertesten.) Bei diesen Spielchen lasse ich den Hund viel Körperkontakt machen. Ich ziehe die Beute über meine Beine oder drunter durch, lasse die Hündin über mir herlaufen usw. Berührungsängste, sofern vorhanden gehen so schnell verloren und ein gutes Gerüst für die spätere Zusammenarbeit von Mensch und Hund ist bald aufgebaut. Außerdem fördert man so den schon vorhandenen Beutetrieb enorm. Sicherlich ein erstrebenswerter Effekt der in der späteren Ausbildung dienlich sein wird. Es ist darauf zu achten, das jedes freie Spiel beendet wird, bevor der Hund die Lust verliert. Ansonsten ist die positive Verknüpfung bald dahin und Langweile macht sich breit. Ein paar Minuten jeden Tag, reichen schon völlig aus. Erste Fährtenarbeit (8. Lebenswoche) Banzai bei der Abteilung A ca. 8 1/2 Wochen alt! Eigentlich wollte ich in der Fährte wieder genau so beginnen wie schon zuvor mit Alice, also mit Futter in jedem Schritt und einem Gegenstand am Ende der Fährte der positiv mit Click und Futter belegt wird. Leider entwickelte Banzai schon nach der dritten Trainingseinheit das Bestreben möglichst schnell und auf direktem Wege zum Gegenstand zu gelangen. Nun wir haben hier einen völlig anderen Hund und müssen unser gut ausgeklügeltes Trainingskonzept schon jetzt umschreiben. Also wird der Gegenstand zunächst weg gelassen um den Welpen mehr für die eigentliche Fährte zu interessieren. Futter wird nach bewehrter Methode in jeden Schritt gelegt, der Hund wird ohne Zwangseinwirkungen, an der Leine zum Ansatz geführt, hier darf er sich dann den richtigen Weg selbstständig erarbeiten. Eventuell zeige ich zu Anfang den nächsten Futterbrocken, arbeitet der Hund jedoch allein, so lasse ich ihn auch. Am Ende der Fährte liegen jetzt nur 4 bis 5 Futterstückchen, auf großartiges Lob verzichten wir gänzlich. Wir hoffen so den Trieb auf die Ausarbeitung der Fährte zu konzentrieren und nicht auf das Ende. Die Spur wird natürlich in relativ kleinen Schritten gelegt und auch höchstens 5 bis 10 Schritte weit, in jedem Tritt ist Futter zu finden. Idealer Weise sollte eine Pendelbewegung des Hundekopfes entstehen um diese auf zu sammeln. Wer jetzt denkt, das ist doch alles viel zu früh, der möge bedenken, das ich nur versuche angeborene Triebe in die für mich sinnvolle Verhaltensweise zu lenken. Ich wende keinerlei Zwangseinwirkungen an und lasse den Welpen auch nicht bis zur Frustration arbeiten. Vielmehr versuchen wir durch Spiel und Spaß gemeinsam ans Ziel zu gelangen. Möglichst kleine Lernschritte werden uns bei der Ausarbeitung jedes Teilschrittes die nötige Motivation des Hundes erhalten. Trotzdem ist es sinnvoll schon jetzt größten Wert auf das annähernd fehlerfreie Erlernen einer Übung zu legen. Konditionierung : (8.Lebenswoche) Click = Lecker! Um dem Welpen eine positive Verknüpfung zum Click-Geräusch zu vermitteln, bedienen wir uns einer Schüssel gefüllt mit Wurststückchen. Immer wenn der Hund nun Kontakt zum Hundeführer sucht, z. B. durch Blickkontakt oder der Gleichen, erfolgt der Click, sofort danach wird der Hund gefüttert. Es ist wichtig, dass die Belohnung unmittelbar nach dem Click erfolgt, damit eine Verknüpfung von Geräusch und Futter entsteht. Um nicht etwa die Handbewegung zu konditionieren sondern ausschließlich das Click-Geräusch, sollte man erst zur Schüssel greifen wenn der Click bereits erfolgt ist, allerdings muss dies trotzdem sehr schnell geschehen um noch eine entsprechende Verbindung herstellen zu können. Dieses Procedere wiederholen wir einige Male, allerdings nur so lange wie der Welpe auch aufnahmefähig bleibt und Spaß am Fressen zeigt. Die Übung wird möglichst abgebrochen bevor der Hund das Interesse verliert. Weil ich später Übungen mit Hilfe der Futterhand einstudieren möchte, füttere ich auch jetzt schon grundsätzlich mit der linken Hand. Weiterhin benutze ich auch bei jeder Mahlzeit den Clicker und clicke immer kurz bevor ich den Napf hinstelle. So sollte bald eine positiv Verknüpfung zum Clicker hergestellt sein und dann geht es auch schon weiter.
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